Jaykumar Rawal (Zweiter von links), Tourismusminister aus Maharashtra, besuchte die Gartenschau Bad Herrenalb und überreichte Bürgermeister Norbert Mai als Glücksbringer einen goldenen Elefanten, daneben René Skiba, Geschäftsführer Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald, und Reinhold Rau (Dezernent Landratsamt Calw). Foto: Zoller Foto: Schwarzwälder-Bote

Visite: Maharashtras Tourismusminister bezeichnet die Gartenschau bei seinem Besuch in Bad Herrenalb als "Himmel auf Erden"

Jaykumar Rawal, Tourismusminister des Bundesstaates Maharashtra an der Westküste Indiens, lobte bei seinem Besuch in der Partnerregion Baden-Württemberg und auf der Gartenschau Bad Herrenalb die Schönheit des Landes und bekräftigte seinen Entschluss zur intensiveren Zusammenarbeit.

Bad Herrenalb/Nordschwarzwald. Anlass seines Besuchs waren die India Summer Days in Karlsruhe mit über 12 000 begeisterten Besuchern. Als Kooperationspartner und Unterstützer des Festivals besuchte Jaykumar Rawal bei seinem Blitz-Besuch nun selbst die Region. "Ich freue mich, dass wir mit unseren Partnern in Karlsruhe auch bei der internationalen Bewerbung gut zusammenarbeiten und blicke mit Freude auf unsere zukünftigen Projekte", sagte René Skiba, Geschäftsführer der Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald, der nach den touristischen Gesprächen mit den Indern in Karlsruhe – an denen er selbst beteiligt war– für die achtköpfige Delegation aus Indien spontan eine Reise in den Schwarzwald organisierte.

Die erste Station waren Bad Herrenalb und die Gartenschau. Bürgermeister Norbert Mai und Reinhold Rau, Dezernent im Landratsamt Calw, begrüßten die Gäste aus Indien und gaben einen kurzen Einblick in die Entwicklung des Schwarzwaldortes sowie das kulturelle Angebot zur Gartenschau. Als Dank dafür erhielt das Stadtoberhaupt einen goldenen Elefanten als Glücksbringer für Herrenalb. Im Gegenzug überreichte René Skiba ein besonderes Präsent aus dem nördlichen Schwarzwald: Für den verantwortungsvollen Umgang mit der Natur steht die "Schwarzwaldrose", aus deren Inhaltsstoffen Annemarie Börlind in Calw eine Naturkosmetik entwickelt hat, die nun als Gruß an das Land überreicht wurde, das seit Jahrtausenden die älteste ganzheitliche Heilkunst der Menschheit praktiziert.

Fasziniert von der Forschung und Produktentwicklung, die zum Wohlbefinden der Menschen beiträgt, beschäftigte den indischen Tourismusminister aus Maharashtra die Frage, woher die Region denn den Namen "Schwarzer Wald" habe. René Skiba gab gerne Auskunft über die Historie der Wälder, in der die Schwarzwaldrose beheimatet ist und deren große Tannen einst zum Schiffbau in Holland verwendet wurden.

Jaykumar Rawal, der schon recht viel über den Schwarzwald gehört hatte, konnte sich nun selbst ein Bild von der Landschaft machen und argumentierte: "Ich kann es nicht glauben, aber es ist so viel Schönheit in der Natur, so viel Wald und schöne Blumen, dass ich gerne länger bleiben würde." Als "Himmel auf Erden" bezeichnete er das Bad Herrenalber Gartenschaugelände und meinte nach dem Besuch des Calwer Landkreis-Pavillons: "Wir möchten einen stärkeren Austausch im Bereich des Tourismus forcieren!"

Dabei sieht er die Wirtschaftskraft des Tourismus nicht nur als Urlaubsdestination sondern als ganzheitliches Geschäftsfeld, das alles umfasst und von Kosmetik über Kulinarik bis zum Weinanbau reicht, um die Menschen verschiedener Kulturen zusammenzubringen. Wichtig ist ihm dabei der Austausch zwischen den Fachleuten, damit möglichst viele Menschen in beiden Kulturkreisen mehr darüber erfahren und somit Anreize zum Reisen in diese Länder bekommen.

Auf seiner Visite durch den Schwarzwald gab es im Anschluss noch einen Rundgang auf dem Baumwipfelpfad in Bad Wildbad mit Empfang von Ursula Jahn-Zöhrens in Vertretung von Bürgermeister Klaus Mack gemeinsam mit Esra Pastors vom Baumwipfelpfad.

Auch dort war die indische Delegation begeistert vom Blick auf den Schwarzwald und von der touristischen Attraktion des Baumwipfelpfads. Besonders von Interesse war das Zusammenspiel von kommunalen Investitionen in Infrastruktur, privater Hand, Rahmenbedingungen und komfortablem Zugang zu touristischen Hot Spots.

Danach war der Besuch mit vielen Gesprächen und eindrucksvollen Impressionen in Baden-Württemberg beendet. Die Beteiligten waren sich aber sicher, dass dies nicht der letzte Besuch im Schwarzwald war.