Sommerflor ist auf dem Bad Herrenalber Rathausplatz angesagt. Foto: Kugel Foto: Schwarzwälder-Bote

Sommerflor: Probepflanzung soll einen ersten Eindruck verschaffen / Vorerst kein neuer Baum

Von Markus Kugel

Der Rathausplatz in Bad Herrenalb wird bunt. Zeitnah steht nämlich eine Probepflanzung an: mit Sommerflor. Und zwar auf dem Areal, wo bis vor Kurzem die Serbische Fichte stand.

Bad Herrenalb. Die große Serbische Fichte vor dem Rathaus könne nicht gerettet werden. Das teilte die Verwaltung in einer Sitzung des Gemeinderats im Dezember vorigen Jahres mit. Ein Gutachter habe den Baum unter die Lupe genommen. Die Fichte sterbe von oben ab. Spätestens bis Ende Februar solle sie verschwunden sein. Die Planer machten sich Gedanken wegen einer Ersatzpflanzung. Am 21. Januar wurde der Baum letztendlich entfernt.

Wie nun Joachim Hübner, Geschäftsführer des operativen Bereichs des Eigenbetriebs "Gartenschau Bad Herrenalb 2017", auf Anfrage mitteilte, bestehe kein Handlungsnotstand. Etlichen Bürgern sei bislang gar nicht aufgefallen, dass die Fichte nicht mehr stehe.

Es müsse also keinesfalls sofort ein neuer Baum gepflanzt werden. Deshalb habe man sich für eine temporäre Nutzung der Fläche entschlossen. Genauer: Mit einer Sommerflor-Probepflanzung könnten sich die Bad Herrenalber einen kleinen Eindruck verschaffen, "wie die Gartenschau 2017 im Großen aussehen wird".

Pflaster reiße man selbstverständlich keines auf dem Rathausplatz auf, so Hübner. Wie die Mischung der Blumensamen aussehen soll, das könne am besten Planerin Christine Orel (Büro Orel + Heidrich Landschaftsarchitekten aus Herzogenaurach) sagen.

Konzept vorgestellt

Landschaftsarchitekt Stefan Fromm stellte in der jüngsten Sitzung des Gartenschauausschusses deren erstelltes Sommerflorkonzept vor (wir berichteten). Bei diesem speziellen Thema brauche man Spezialisten, stellte Fromm fest. Es sei nicht einfach, dass alles zum richtigen Zeitpunkt blühe. Er arbeitet schon lange mit der Planerin zusammen. Dutzende Gartenschauen habe sie bereits gemacht. Im Gegensatz zum Wechselflor werde bei der kleinen Landesgartenschau zu Beginn nur ein Mal eine Bepflanzung erfolgen.

Das Sommerflor sei ein Kernteil der Gartenschau, der Pflegeaufwand wurde als hoch bezeichnet.

Insgesamt werden im nächsten Jahr 1000 Quadratmeter Sommerflor-Flächen bespielt. Das Konzept, dem der Ausschuss geschlossen zustimmte, sieht diese Gestaltungsthemen vor: Blütenband entlang der Hauptwege – innerhalb des Gartenschaugeländes und auf dem Rathausplatz als Verbindung zum Klosterviertel. Im Kurpark will man die Farben Rot, Violett und Rosa, auf der Schweizer Wiese die Farben Gelb sowie Orange einsetzen. Mit einem sanften Übergang des Farbverlaufs soll laut Sitzungsvorlage ein fließend-harmonisches Bild vermittelt werden. Kontrastierende Blütenpunkte markieren bestimmte Bereiche entlang der Wege. Hierbei will man die Farben Blau und Weiß verwenden.