Planungen fürs Mönchs Posthotel: Das aktuelle Modell des Architekten Foto: Schwarzwälder-Bote

In das Mönchs Posthotel in der Kurstadt soll viel Geld investiert werden / "Klosterschänke" bald wieder geöffnet

Von Markus Kugel Bad Herrenalb. Die SPA Posthotel GmbH hat das Mönchs Posthotel in Bad Herrenalb gekauft. Gestern Abend beschäftigte sich der Technische Ausschuss im nicht öffentlichen Teil mit den Plänen. Hierbei ging es wohl auch um den städtebaulichen Vertrag.Die Arbeiten haben bereits begonnen, die "Klosterschänke" soll als Erstes wieder in Betrieb gehen. Und zwar mit einer neuen Toilettenanlage, eine neue Küche ist zudem geplant. Die Eröffnung ist dem Vernehmen nach etwa im Februar 2011 vorgesehen.

Gesucht werden ab sofort Pächter für die "Klosterschänke" (gehobene Küche) als auch für das Hotel im Fünf-Sterne-Bereich.

Alle Hotelzimmer will man anscheinend hochwertig umbauen – insgesamt werden dann circa 30 zur Verfügung stehen. Zusätzliche Suiten über der Schänke sind geplant. Insgesamt rund 2,5 Millionen Euro sollen diese Arbeiten kosten.

Areal will die GmbH, wie man hört, zukaufen, sodass in den zwei Neubauten (ungefähr sechs Millionen Euro), die man Mitte des nächsten Jahres am Rathaus- und auf dem Stadtgärtnerei-Platz errichten möchte, 42 erlesene Suiten entstehen können.

Etwa 60 Tiefgaragenplätze sind vorgesehen, genauso wie vier Läden am Rathausplatz.

Der SPA-Bereich ("kleine Caracalla Therme") im Park des Hotels in der Bad Herrenalber Innenstadt soll angeblich um die 1,5 Millionen Euro kosten. Es ist des Weiteren geplant, den Gaisbach für die Hotelgäste zu renaturieren (Wasser-Stein-Erlebnis).

Mit Michelin-Stern dekoriert

Blick zurück: Werner Mönch führte seinerzeit das Hotel samt Gasthaus zu ungeahnter Blüte. Von 1965 bis 1993 war die "Klosterschänke" unter Chefkoch Peter Baunacke mit einem Michelin-Stern dekoriert. Und von 1979 bis 2002 war der glanzvolle Betrieb Mitglied der exklusiven Vereinigung Relais & Chateaux.

1983 setzte Werner Mönch seinen Sohn Hubert als Hoteldirektor ein. 1990 übernahm dieser das Haus. Ihm blieb aber das Glück versagt. Im Jahr 2000 musste er wegen Überschuldung Insolvenz anmelden.

Dann konnte Hubert Mönch das Haus wieder mit Darlehen von Freunden aus der Insolvenzmasse kaufen. Doch das Leben des 54-Jährigen endete tragisch. Im Posthotel stürzte er im Dezember 2002 zu Tode. Seit diesem Datum steht das Hotel leer und ist weitgehend unberührt.

Daniel Koeman, Inhaber einer niederländischen Immobilienfirma, kaufte das Anwesen im Jahr 2006. Über die Höhe der Kaufsumme wollte der Holländer keine Auskunft geben. Mit Zuschüssen aus dem Stadtsanierungsprogramm wurde in den Folgejahren die Außenfassade renoviert und das rückwärtige Gebäude samt Schwimmbad abgerissen.