Der Gemeinderat beschäftigte sich mit dem Stadtentwicklungskonzept. Foto: Kugel Foto: Schwarzwälder Bote

"Es ist ein Zwischenschritt und nicht der endgültige Plan." Bertram Roth

"Es ist ein Zwischenschritt und nicht der endgültige Plan." Bertram Roth von der LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH (KE) stellte dem Bad Herrenalber Gemeinderat das Ergebnis des Stadtentwicklungskonzepts 2030 vor.

Was heißt Stadtentwicklungsplanung? Bertram Roth von der LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH stellte folgende Punkte heraus: perspektivische Planung (Leitbilder für die Zukunft entwickeln), vernetzte Planung (Zusammenhänge und Wechselwirkungen sichtbar machen), maßnahmenorientierte Planung (Prioritäten setzen, finanzielle Auswirkungen bedenken), offene Planung (Beteiligte: Bürgerschaft, Politik, Verwaltung und Planer/Fachleute).

Bad Herrenalb. Bei den Vorschlägen der Verwaltung, des Gemeinderats und der Bürgerschaft sei die Übereinstimmung groß. Wie berichtet, standen Leitprojekte im Mittelpunkt. Eine umfassende Präsentation gebe es zu einem späteren Zeitpunkt, so Roth in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Übrigens habe man "still und leise" das Jahr 2030 auf 2035 ausgeweitet.

Letztendlich sei ein 50- bis 60-seitiges Werk geplant, das Pläne und Konzepte beinhalte. Auch werde es eine Kurzfassung geben. Er hoffe, so Roth, noch vor der Sommerpause einen Knopf dran machen zu können.

Neun Leitprojekte

Folgende neun Leitprojekte projizierte er auf die Leinwand: Kinderbetreuung; Bildungszentrum Bad Herrenalb; Sporthalle Bad Herrenalb; Bürgerhaus Bernbach; Gartenschau; Siebentäler Therme; Stadteingänge Ettlinger Straße/Gernsbacher Straße; Entwicklung von Innenbereichsflächen; Blühendes Bad Herenalb.

Und wie geht es weiter? Die "finanzielle Plausibilität" soll geprüft und Prioritäten gesetzt werden. Es folgt die Erarbeitung eines Planentwurfs – nach der Vorstellung ist eine Verabschiedung als Selbstbindungsplan vorgesehen. Danach soll das Ganze den Bürgern vorgestellt werden. Auf der Homepage der Stadt gibt es außerdem Informationen.

Michael Theis (GL) stellte fest, dass es zukünftig darauf ankomme, die Bürgerschaft mitzunehmen. Sie müsse aktiv dahinter stehen.

Zeit nehmen

Andreas Tockhorn (BF-BHA) bezeichnete die Bürgerbeteiligung mehr als enttäuschend. Christian Romoser (CDU) meinte, man solle sich nicht beschweren, dass so wenige Bad Herrenaber mitgemacht hätten. Vielleicht sei das Thema "nicht richtig angekommen". Wichtig seien jetzt die Gewichtung, Zeischiene und Finanzierbarkeit. Karl-Heinz Pfeiffer (FW) warnte vor einem stringenten Konzept. Die Ansprüche der Leute änderten sich.

Roth riet davon ab, jetzt weitere Gruppen zu bilden. Die Stadräte sollten sich Zeit nehmen zu prüfen, was Grundlage sein könne.

Die KE habe ihre Hausaufgabe gemacht, konstatierte Roth. Jetzt sei der Gemeinderat am Ball.

Übrigens bezeichnete der Diplomgeograf die Bürgerbeteiligung als gar nicht so schlecht. Immerhin hätten fast 100 Leute in den Arbeitsgruppen mitgemacht.