Verunsicherung: Infoabende "Was tun in Krisensituationen?" auf unbestimmte Zeit verschoben

"Was tun in Krisensituationen?" Antworten auf diese Fragen hätte es ab Donnerstag, 12. März, in Bad Herrenalb und Dobel geben sollen. Allerdings macht jetzt der Coronavirus einen Strich durch die Rechnung.

Bad Herrenalb/Dobel (mak). Die Feuerwehren aus Herrenalb und Dobel sowie das DRK Bad Herrenalb/Dobel wollten zu fünf Informationsabenden einladen. Der Grund: Ortschaften, die nach Unwettern von der Außenwelt abgeschnitten sind – mit diesem Szenario müssten sich aufgrund des Klimawandels auch in Deutschland immer mehr Menschen auseinandersetzen.

Aber wie kann man in solchen Krisensituationen wenigstens für kurze Zeit ohne fremde Hilfe auskommen? Antworten auf diese und weitere Fragen zum Thema sollte es im März und April bei fünf Informationsabenden in der Kernstadt (12. März), in Neusatz/Rotensol (17. und 19. März), in Dobel (31. März) sowie in Bernbach (2. April) geben.

Als Ziel der Veranstaltungen wurde genannt: das Bewusstsein für richtiges Verhalten in Krisenlagen wieder stärker in der Bevölkerung verankern. Mit den öffentlichen Vorträgen sollten die Informationen "aktiv zu den Bürgern gebracht" und das Selbstverständnis für die eigene Verantwortlichkeit gestärkt werden.

Dazu gehöre vor allem, auf solche Krisen richtig vorbereitet zu sein. Schon durch das Vorhalten einiger Rationen schwer verderblicher Grundnahrungsmittel wie Reis, Nudeln und Konserven, eines Vorrats an Wasser, von Streichhölzer und Kerzen sowie von täglich benötigten Medikamenten würden Notsituationen deutlich entschärft.

Die Infoabende sollten in zwei Teile gegliedert werden. Im ersten Teil hätte der Frage nachgegangen werden sollen, wie es zu lokalen Notsituationen kommt, während im zweiten Teil Handlungsvorschläge präsentiert worden wären, um im Vorfeld und während der Notsituation angemessen und rational reagieren zu können.

Ehrlich bleiben

Laut Pressemitteilung der Stadt Bad Herrenalb finden die Veranstaltungen bis auf Weiteres nicht statt. Der Grund: "Wie Kreisbrandmeister Hans-Georg Heide erklärte, ›sorgt die Ausbreitung der Corona-Erkrankung bei vielen Mitbürgerinnen und Mitbürgern für Verunsicherung. Besonders Veranstaltungen mit einer größeren Teilnehmerzahl stehen im Focus und werden an vielen Orten abgesagt oder verschoben‹".Wenn die Feuerwehren und das DRK in ihrer Verantwortung ehrlich bleiben wollten, solle man "durch eine gezielte Anberaumung ebensolcher Veranstaltungen zum jetzigen Zeitpunkt den Zweck des Projekts nicht selbst ad absurdum führen. Auch wäre das möglicherweise erzeugte Misstrauen nicht im Sinne der Sache."

Abschließend heißt es: "Die Infoabende sollen nach dem Abflauen der Corona-Epidemie stattfinden, die genauen Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben."