Bad Herrenalb (sz). Für Unternehmer wie Matthias Wedner, Betreiber vom Kurhaus

Bad Herrenalb (sz). Für Unternehmer wie Matthias Wedner, Betreiber vom Kurhaus in Bad Herrenalb, haben sich mit der aktuellen Corona-Situation alle Arbeitsprozesse geändert: "In der Gastronomie müssen wir den Betrieb am Leben erhalten, weil es noch keine Entscheidung zum Schließen gibt." Eine Aussage, die er mit einem zweiten Satz untermauert: "Derzeit bewirten wir im Restaurant täglich lediglich sechs bis acht Personen." Wedner hat daher seine Mitarbeiter nach Hause geschickt. "Hierfür habe ich Kurzarbeit beantragt, aber meine fünf Auszubildenden können von den 60 Prozent an Kurzarbeit-Gehalt nicht überleben, daher werden sie weiterhin von mir beschäftigt." Seinem Unmut über die derzeitigen Zustände macht er Luft: "Wie sollen die laufenden Kosten ohne Einnahmen bezahlt werden? Bei diesem Ausnahmezustand greift keine Ausfall-Versicherung weil dort Corona nicht integriert ist – und staatliche Gelder fließen ebenfalls keine." Für ihn ist die Ausgangssperre längst überfällig – er fordert noch mehr Aufklärung und konkrete Maßnahmen vom Krisenstab. Um all diejenigen zu unterstützen, die die Vorgaben des Landes einhalten und zu Hause bleiben, hat er einen Lieferservice eingerichtet: "Das ist rein wirtschaftlich gerechnet nicht tragbar, aber wir wollen damit ein Zeichen setzen, damit die Infektionsketten durchbrochen und das Tempo der Ansteckungen gedrosselt werden kann."