Bad Herrenalb - Etliche Bauanträge stehen auf der Tagesordnung des Technischen Ausschusses in Bad Herrenalb am Mittwoch, 15. Juli. Ein Bauvorhaben lautet: Umnutzung eines vorhandenen Schuppens zu Bier-, Brau- und Lagerraum. Und zwar in der Dobler Straße 8.

Der Beschlussantrag sieht vor, das Einvernehmen herzustellen. "Maßgeblich für die Beurteilung nach Baugesetzbuch sind der Ortsbauplan ›Mayenberg/Ochsenäcker‹ (1959) und die Ziele des Sanierungsgebiets ›Kurpromenade‹", teilt die Verwaltung in der Sitzungsvorlage mit.

Da das Anwesen dem Denkmalschutz unterliege, "sind weitere Rechtsgrundlagen die Paragrafen 2 (1) und 2 (2) Denkmalschutzgesetz Baden-Württemberg". Die Einvernehmenserteilung des Technischen Ausschusses umfasse jedoch nur das Ortsrecht gemäß Baugesetzbuch und Sanierungssatzung.

Bier soll vor Ort verauft werden

Die Antragsteller möchten in dem kleinen Verbindungsbau des Anwesens, der bisher als Lagerschuppen genutzt wird, eine Minibrauerei einrichten.

Weiter wird informiert: Sie sehen in ihrem kleinen Braubetrieb nicht allein eine Gewerbetätigkeit, "sondern vielmehr ein persönliches Interesse an der Umsetzung ihrer diesbezüglichen Fachkenntnisse". Das selbst erzeugte Bier soll in geringen Mengen vor Ort verkauft werden, ein Gastraum mit Ausschank ist wegen der kleinen Produktion derzeit nicht vorgesehen.

Es müssen somit keine Veränderungen am Gebäude vorgenommen werden, die sanitärtechnischen Anlagen sind für Eigennutzung ausreichend. Die Stellplätze können bei Bedarf im Hof angeboten werden.

"Das Vorhaben wird eine kleine Bereicherung für die Innenstadt werden. Die Verwaltung empfiehlt dem Technischen Ausschuss das Einvernehmen zu erteilen", heißt es abschließend.

Kommentar: Bier-Mekka

Das Bauvorhaben kann eine Initialzündung sein. In der Dobler Straße in Bad Herrenalb wollen die Antragsteller in einem Lagerschuppen eine Minibrauerei einrichten. Das selbst erzeugte Bier soll in geringen Mengen verkauft werden. "Das Vorhaben wird eine kleine Bereicherung für die Innenstadt werden", urteilt die Stadtverwaltung in der Sitzungsvorlage des Technischen Ausschusses. Das ist richtig! Doch könnte das Ganze nicht auch als touristische Attraktion schlechthin ausgebaut werden? Wenn nur in jeder vierten Straße der Kurstadt eine Minibrauerei entstehen würde, könnten um die 50 solcher kleinen Braubetriebe Gäste aus nah und fern bewirten. Vom Alt- bis zum Zwickelbier – freilich muss es dann beim beliebtesten alkoholischen Getränk der Deutschen etwas Abwechslung geben. Vielleicht taugt ja das Bad Herrenalber Thermalwasser zum Bierbrauen.