Immer wieder gerne – die Wandergruppe aus Loffenau und Gaggenau stärkte sich bei den Rotensoler Fuchshexen. Foto: Schwarzwälder Bote

Bergorte: Gruppen kürzen bei "Erlebniswandern auf der Höhe" wegen des Wetters ab / 15 Stationen werden angenommen

Es war ordentlich was los in und um Neusatz und Rotensol bei der vierten Auflage des "Erlebniswanderns auf der Höhe" auf einem Acht-Kilometer-Rundkurs mit insgesamt 15 genuss- und erlebnisreichen Stationen.

Bad Herrenalb. Das bedeckt-nieselige Wetter ließ manche Gruppe den einen oder anderen Kilometer abkürzen – selbstverständlich nicht die, die das komplette Quiz lösen und sich einen der Preise sichern wollten.

Dafür war bei anderen Wanderern die Aufenthaltsdauer in Hallen und Zelten umso willkommener und ausdauernder. Zu Fuß, mit dem Mountain- oder dem E-Bike, mit Kinderwagen und Hund, mit Walkingstöcken oder dem Rucksack auf dem Rücken begegneten sich die Gruppen auf der sanft geschwungenen Route des Wiesenwegs zwischen Feuerwehrmagazin und Birkenhof ebenso wie unterhalb der Orte auf dem Höhenrundweg. Wobei in Neusatz bei Schwalbenhof, IG Moschde, Skiverein und Sunshineplätzle eines der "Treff-Zentren" lag. Dass zahlreiche Städter unterwegs waren, war an der Begeisterung zu erkennen, mit der die Limousinrinder des Schwalbenhofs auf der Ortsweide als Fotomodelle ausgeguckt wurden.

Große Nachfrage

Der kleine Luca aus Schwann setzte (sich) lieber aufs Pferd beim Ponyreiten am Reiterhof, während nebenan der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) sich mit Blutdruck- und Blutzuckermessung präsentierte. "Wenn alles okay ist, kann man sich beim Reitverein hier ein kräftiges Essen leisten", scherzte ASB-Vorsitzender Klaus Pfeiffer. In der Tat war die Nachfrage nach Linsen mit Saiten beim Team um Christina Zortea groß, wo Melanie Bansbach "den Hexenkessel mit den Linsen" rührte. Apropos Hexen – eine Station weiter am Birkenhof waren erstmals die Rotensoler Fuchshexen im Einsatz. Mit Dobler Verstärkung gab’s bei Ramona Schaible und ihrer Gruppe zu "Fuchswässerle" und "Hexenblut" kräftige Gulaschsuppe, die sich eine Wandergruppe aus Loffenau und Gaggenau gerne schmecken ließ: "Wir waren letztes Jahr schon bei der Wanderung und haben uns diesen Termin gleich freigehalten. Gestartet sind wir heute am Bienenhaus – das war richtig interessant!"

Sekt und Kanapees

Nach den Feuerwehrlern, wo die jüngsten Besucher beim Probesitzen das Feuerwehrauto eroberten – wie Gabriel als Magstadt, der Oma und Opa besuchte –, und die Erwachsenen dem Flammkuchen im gut besetzten Magazin zusprachen, ging für viele die Route weiter hinüber zur Neusatzer Pfütz. Dort, am Turm, sorgten Förderverein und Pfadfinder für Erlebnis und Verköstigung.

Andere nahmen die Route quer hinunter nach Rotensol zum "Lamm", wo unterm Zeltbaldachin gut zu schlemmen war. Gleich oberhalb bei der Sportgemeinschaft stärkte sich eine ganze Dobler Wandergruppe um Martin Kraft und Dietmar Grässle, ehe sie ihren Tourplan für den nächsten Abschnitt konsultierten.

Bei den Schachfreunden wurde zwar den einladend weiß gedeckten Tischen im Außenbereich das trockene Innere des Waldkurhauses vorgezogen, aber dort herrschte dann bei Sekt und Kanapees rege Betriebsamkeit. Als Vereinsmitglieder wie Oswald Fischer und Hans-Michael Rappold die Grundzüge des königlichen Spiels am Brett erklärten, fanden sich immer wieder interessierte Zuschauer.

"Echt zufrieden" war auch Christine Lauer an der östlichsten Station, dem Henhöferheim: Es sei zwar alles "ein bisschen später angegangen", wohl dem Wetter geschuldet, aber Dosenwerfen sowie Kaffee und Kuchen wurden gut und gerne nachgefragt. Und der weite Blick Richtung Rheinebene trotz bedeckten Himmels bestaunt.