Termin auf der Straßenbaustelle (von links): Calws Landrat Helmut Riegger, Bad Herrenalbs Bürgermeister Norbert Mai, Klaus-Dieter Maier-Bätz vom Regierungspräsidium sowie Dobels Bürgermeister Christoph Schaack erkundigen sich über den Baufortschritt auf der L 340 zwischen Bad Herrenalb und Dobel. Foto: Glaser

Arbeiten dauern länger als geplant. Landrat: "Wenn man auf etwas Gutes wartet, kann man Umleitungen in Kauf nehmen."

Bad Herrenalb/Dobel - Die Bauarbeiten entlang der Landstraße  340 zwischen Bad Herrenalb und Dobel kommen voran. Allerdings nicht so schnell wie geplant.

Der Streckenabschnitt ist seit 23. Februar gesperrt (wir berichteten). Autofahrer brauchen mehr Geduld als die geplanten vier Monate Bauzeit. Erst Ende Juli sind die Arbeiten wohl abgeschlossen.

Darüber informierte Klaus-Dieter Maier-Bätz vom zuständigen Regierungspräsidium Karlsruhe bei einem Ortstermin. Calws Landrat Helmut Riegger, Bad Herrenalbs Bürgermeister Norbert Mai und Dobels Bürgermeister Christoph Schaack kamen.

"Wenn man auf etwas Gutes wartet, kann man Umleitungen in Kauf nehmen", sagte Riegger. Vor 25 Jahren sei diese Straße zuletzt erneuert worden. Der Zustand war jetzt so schlecht, dass sogar die Verkehrssicherheit gefährdet war. Auch im Hinblick auf die Gartenschau 2017 wolle man sich vernünftig präsentieren. Riegger: "Eine Holperstrecke macht ein schlechtes Bild."

Da sprach er Bürgermeister Norbert Mai aus dem Herzen. Mai hatte bereits im Jahr 2012 einen Brandbrief an die zuständigen Stellen gesandt. "Wegen der Umleitungen und des Baulärms gibt es relativ wenig Kritik aus der Nachbarschaft", sagte er.

Diese Baustelle könne nur mit einer Vollsperrung abgewickelt werden, erklärte Maier-Bätz. Zum einen sei dadurch die Bauzeit erheblich kürzer. Zum anderen entstehe beim Einbau des Asphalts keine Naht in der Straßenmitte. Nicht zuletzt könnten nur so die Unfallverhütungsvorschriften für die Bauarbeiter an Engstellen eingehalten werden.

Dobels Schultes Christoph Schaack fragte, ob ein Rohr für einen Breitbandanschluss neben die Straße verlegt werden könnte. "Wir schreiben vor unseren Baumaßnahmen alle Leitungsträger an", antwortete Maier-Bätz. "Aber weder die Telekom noch ein anderes Unternehmen hatten Interesse, in eine solche Trasse zu investieren."

Das Land investiert in die L 340 mehr als zwei Millionen Euro brutto. Innerhalb der Ortsdurchfahrt werden 1700 Meter Deckschicht erneuert. Im weiteren Verlauf werden Binder- und Deckschicht auf einer Länge von 3,5 Kilometern ausgebaut und erneuert. Eine neue Trag-, Binder- und Deckschicht braucht es auf circa 1000 Metern Länge.

Dieser Bereich führt durch ein Wasserschutzgebiet. Deshalb müssen dort rund 860 Meter Regenwasserkanäle verlegt werden, die in ein neu gebautes Sammelbecken münden. Weitere 800 Meter Rohrleitung sind für dessen Anschluss an das Kanalnetz von Bad Herrenalb nötig. Hinzu kommen 900 Meter neue Leitplanken.

Auch innerorts ist einiges zu tun. Zwischen dem zentralen Kreisel und der Einmündung Gaistalstraße wird zurzeit der Gehweg auf der Seite des ehemaligen Posthotels um einen halben Meter verbreitert. Auf der Kurparkseite werden zwei Reisebushaltestellen angelegt. Zuletzt wird auch hier die Straße samt Kreisverkehr mit einem neuen Belag versehen.