Die Pfadfinder haben sich auch im Jahr 2020 einiges vorgenommen. Foto: Pfadfinder Foto: Schwarzwälder Bote

Pfadfinder: Entdeckerjahr und Helfertage

Bad Herrenalb. "Helfertage": Ein Gespräch am Lagerfeuer mit einem Altpfadfinder habe den Zündfunken zum diesjährigen Jahresprogramm der Bad Herrenalber Pfadfindergruppen vom Stamm Cherusker geschlagen, schildert der Gruppenleiter der "Buntspechte", Jörg Klasser.

Große Vorfreude

Mit verschiedenen Institutionen in und um Herrenalb wurden nun Helfertage vereinbart, an denen die Kinder mit anpacken werden und dabei laut Pressemitteilung der Spaß nicht zu kurz kommt. Große Vorfreude herrsche auf den Besuch beim Neusatzer Schwalbenhof, beim Reitverein Loffenau oder auch auf die Apfelernte im Herbst, wenn die Kinder anschließend ihren eigenen Apfelsaft in der Neusatzer "Moschde" pressen können. Ein Einsatz führt die Pfadfinder auch zum Ziegenpfad in Bermersbach, wo gemeinsam mit dem Naturpark Mitte/Nord gegen die Verbuschung vorgegangen werden soll.

Ein großes persönliches Anliegen sei ihm besonders die Aktion im Juli gegen den sich im Albtal ausbreitenden Riesenbärenklau – eine Pflanze, deren bloße Berührung schwere Verbrennungen hervorruft, erläutert Klasser. Hier sei man mit der Stadt Bad Herrenalb und dem Landratsamt Calw in Vorbereitung.

Der Höhepunkt werde jedoch die Helferwoche vom 15. bis 20. Juni werden – hier darf jeder Einwohner in Bad Herrenalb sich an die Pfadfinder wenden, wenn Hilfe benötigt wird – an jedem Nachmittag werden die Kinder unterwegs in der Stadt und den Höhendörfern sein, um "rein ehrenamtlich Hand anzulegen".

"Es geht uns vor allem darum, Kindern zu zeigen, dass aus Arbeit und Tätigkeit Freude, Selbstzufriedenheit und Selbstbewusstsein erwächst", erläutert Klasser die "pfadfinderische Intention". "Und nicht zuletzt, dass bereits Kinder etwas in dieser Welt bewegen können."

Neben den "Helfertagen" habe man auch das "Entdeckerjahr 2020" ausgerufen, um in verschiedenen Aktionen unterschiedlichen naturwissenschaftlichen Zusammenhängen nachzuspüren, die in der Region erfahrbar seien: Grundzüge der Geologie seien an den Falkensteinfelsen auch für Kinder spannend nachzuvollziehen. Wie Wasserkraft genutzt werden kann, sei an der Alb bestens zu erfahren, und auch die Funktion von Wetter und Klima sei anhand der Meßstation auf der Schweizer Wiese leicht erklärbar. Auch Elektrizität und Optik – geplant ist der Bau einer Kamera – sei für junge Forscher etwas sehr Spannendes. "Wir fördern mit diesen Themen insbesondere die Neugier der Kinder und entwickeln mit einer praktischen und spielerischen Herangehensweise Problemlösungskompetenz – die beste Vorbereitung auf das spätere Leben", ist Klasser überzeugt.

Interessierte dürfen sich an Klasser unter der Telefonnummer 07243/94 96 62 wenden.