Die zweite Andacht für Mensch und Tier findet am 19. Juli ab 16 Uhr im Treffpunkt Kirche im Kurpark statt. Foto: Wolfram Müller

Arbeitskreis veranstaltet wieder besondere Andacht. Außergewöhnliches Experiment.

Bad Herrenalb - Auf ein Neues: Eine "Andacht für Mensch und Tier" gibt es wieder im Bad Herrenalber Kurpark. Genauer: am Sonntag, 19. Juli, ab 16 Uhr.

Zum zweiten Mal lädt der Arbeitskreis Kirche der IG Gartenschau zu dieser besonderen Veranstaltung in den Treffpunkt Kirche im Kurpark ein. Im Mittelpunkt des Gottesdienstes am 19. Juli, bei dem Haustiere ausdrücklich erwünscht sind, steht laut Ankündigung die Verantwortung der Menschen für die ihm anvertrauten Geschöpfe und das bewusste Miteinander von Mensch und Tier. Beginn ist um 16 Uhr, die Andacht hält Pfarrerin Anita Müller-Friese.

Außergewöhnliches Experiment

"Um einen harmonischen Ablauf des Gottesdienstes zu gewährleisten, sollten nur Haustiere mitgebracht werden, die sich gut mit anderen Tieren verstehen", heißt es weiter. Bei schlechtem Wetter fällt die Andacht aus. Informationen dazu gibt es noch am Tag der Andacht in der Tourist-Info von 10 bis 14 Uhr oder telefonisch unter 07083/50 05 55.

Voriges Jahr konnten sich alle Hundebesitzer zu einem Erinnerungsfoto am Kreuz aufstellen. Im Vorfeld wurde von einem außergewöhnlichen Experiment des "Arbeitskreises Kirche im Garten" im Kurpark gesprochen.

Nach der Andacht sprachen die Verantwortlichen von einem vollen Erfolg. Niemand hätte erwartet, dass so viele Hundebesitzer dieses Angebot annehmen würden. Pfarrerin Müller-Friese aus Rotensol, die Initiatorin dieser Idee, begrüßte gleich zu Beginn nicht nur die "Herrchen" und "Frauchen", sondern auch alle anwesenden Hunde mit ihrem Namen. Sie betonte, dass die Andacht keine Predigt für die Tiere sein solle, sondern eine "Andacht für Mensch und Tier". In ihrer Ansprache machte sie darauf aufmerksam, dass alle, Mensch und Tier, gleichermaßen Geschöpfe Gottes seien.

SWR drehte vor Ort

Mit dem fröhlichen Lied "Laudato si" konnten sich alle Zuhörer an der Andacht beteiligen. Peter Müller, der Mann von Müller-Friese, sang mit der Gitarre eine Strophe vor und danach konnten alle einstimmen in dieses bekannte Lob Gottes.

Für alle Anwesenden war es verwunderlich, dass sich die Hunde bei der Andacht so "andächtig" verhielten. Wie die Organisatoren mitteilten, zankten die Vierbeiner nicht, sie bellten nicht, sie vertrugen sich untereinander und sie bellten auch während der Andacht nicht dazwischen.

Insgesamt gab es ein positives Echo unter allen Anwesenden. Bei der Frage nach dem Wunsch einer Wiederholung der Veranstaltung im nächsten Jahr war ein klares Ja zu hören. Übrigens zeigte auch der SWR Interesse an der besonderen Andacht und drehte vor Ort einen Mitschnitt für die Landesschau Baden-Württemberg.