Beim Theaterstück "’s Rupfingers Hausgeist" ging es hoch her. Fotos: Glaser Foto: Schwarzwälder-Bote

Unterhaltungsabend: Musikverein Bad Herrenalb-Gaistal bereitet Besuchern vergnügliche Stunden

Das Motto des Abends lautete: "Das Jahr 2067 – 50 Jahre nach der Gartenschau". Mit diesem Gedankenspiel würzte der Musikverein Bad Herrenalb-Gaistal seinen Unterhaltungsabend am Samstag. Musik, Theater, Sketche und Tänze bereiteten den Gästen vergnügliche Stunden.

Bad Herrenalb. "Der 13. Mai ist zum Gartenschaufeiertag geworden", meinten Tobias Siegwart und Thomas Weiß, die durchs Programm führten. Der Eröffnungstag der Schau und Geburtstag von Bürgermeister Norbert Mai wird jedes Jahr gefeiert. Wie bei "Dinner for one" empfängt Mai Gäste. Buttler Schwarz trägt auf. Am Tisch sitzen Hansy Vogt, Landrat Riegger und Minister Hauk. Sie schwelgen in Erinnerungen. Und wann immer das Gartenschaulied gesungen wurde, klatschten die Gäste im Saal kräftig mit. Aus "Blütentraum und Schwarzwaldflair" wurde "Hähnchentraum und Frittenflair" oder "Seifenschau und Badeflair" – je nachdem was gerade aufs Korn genommen wurde.

Als Rentnerkapelle "Hartz V" traten fünf junge Musiker des Vereins auf, spielten Sommerhits 2017 und mimten dabei Greise. Die aktiven Musikerinnen tanzten als "Dirty Grandmas" in Kittelschürzen. Die Nachwuchsmusiker lasen unter der Leitung von Mandy Hamberger Episoden aus dem Leben von Wolfgang Amadeus Mozart. Besonders viele Lacher erntete Amina Avdovic als Oma, die auf ihr Leben nach der Gartenschau zurückblickte. Auch als Bürgermeisterin bei einem Katastrophenalarm saß ihr der Schalk im Nacken.

Bunte Kostüme

Dann zogen die Männer nach. Zur Musik von "Ich hab drei Haare auf der Brust; ich bin ein Bär" tanzten sie als Gummibärchen in bunten Kostümen. Viel zu lachen gab es bei einem Schwank der neu formierten Theatergruppe des Musikvereins. Nachdem Christel Keller 26 Jahre Regie führte, übernahm das in diesem Jahr Saskia Broll.

Das Stück gab den Zuschauern Einblicke in das Familienleben der Rupfingers. Else Rupfinger (Saskia Broll) führt ein strenges Regiment mit gesunder Kost und Alkoholverbot. Darunter leiden ihr Ehemann (Harald Schumacher) und Vater (Guido Walther). Als dieser sturzbetrunken in tiefen Schlaf fällt, glauben alle, er sei tot. Die Tochter (Amina Avdovic) ist fassungslos. Die Neugierde der Nachbarin (Nadine Nofer) ist grenzenlos. Der vertrottelte Ortspolizist (Andreas Nofer) wittert einen Mordfall. Alles klärt sich auf, als Vater seinen Rausch ausgeschlafen hat. Mit einem Schnaps wird das freudige Ereignis begossen.

Ohne Blasmusik kann und darf ein Unterhaltungsabend des Musikvereins nicht über die Bühne gehen. Das große Orchester spielte unter der Leitung von Bernd Stiegeler das temperamentvolle Stück "Salemonia". Konzertant und festlich erklang "Song for little Jenny". Diese Stimmung nutzte Vereinsvorsitzender Matthias König, um verdienten Mitgliedern öffentlich zu danken und ihnen Geschenke zu überreichen.