Familie Holzapfel aus Pfaffenrot ließ sich die Freude am Adventsmarktbesuch nicht nehmen. Foto: Gegenheimer Foto: Schwarzwälder Bote

Adventsmarkt: Weniger Gäste aber mehr Buden als im Vorjahr / Heukrippe gut besucht

Wetterfest mussten Beschicker und Besucher des Adventsmarktes am Wochenende sein. Sturm und Regen verbliesen manche geplante Aktion und brachten nicht so viele Gäste wie üblich ins Klosterviertel.

Bad Herrenalb. "Schade für alles, was im Vorfeld auf die Füße gestellt worden ist", bedauerten Nina Schäfer und Christa Sagawe vom Tourismus- und Stadtmarketing, freuten sich aber über die gut besuchte Heukrippe. "Beim Vortrag von Herbert Krempel war ein sehr interessiertes Publikum dabei", sagte Schäfer. "Wetterbedingt hatten wir nur eine Absage", so Gerlinde Weiß für die Veranstaltungsorganisation, die unermüdlich im Areal unterwegs war, "insgesamt sind es sogar mehr Buden als im Vorjahr."

Die Standmieter hatten sich warm eingepackt, mit Heizlüfter zum Händewärmen wie bei Doris Kir, deren Hut- und Stirnbandkreationen vielfach bewundert wurden, oder mit dichter Regenjacke wie bei Michael Hlinetzky, der seine Käseauswahl drei Damen aus der Siebentälerstadt kosten ließ: "Ein Adventsmarktbesuch im Städtle gehört einfach dazu, egal bei welchem Wetter", erklärten Michaela Schraft, Sabine und Senada Avdovic unternehmungslustig und kuschelten sich unter einen Schirm.

Liebevoll dekorierte Stände

Wenn der Regen Pause machte, füllte sich der Weg zwischen den liebevoll dekorierten Ständen. Da gab es bunte Duftseifen, selbst gefertigte Bürsten, Schals oder Edelsteine, selbst gebackene Confiserie bei Nina Alte-Teigeler aus Gaggenau oder die reichhaltige Bastelauswahl der Pfadfinder zu bestaunen und zu kaufen – während nebenan eine Sturmböe schon mal einen Schirm davon wehte oder eine Ladung Wasser von einem Zeltvordach ungewollte "Erfrischung" über die Unterstehenden versprühte.

Zu kulinarischen Pausen fanden sich reichlich Gelegenheiten. Ob am zentralen Stand der Klosterbrauerei Mönch, die detailreich weihnachtlich geschmückt war, oder am Stand der UBV, wo es die passende Wurst dazu gab: "Wir waren in den 1980er-Jahren die ersten, die einen Weihnachtsmarkt organisiert haben, damals noch an der Kurpromenade", wusste dabei Rüdiger König zu berichten, und Dietmar Bathelt bewarb das kulinarische Angebot auf humorvolle Weise: "Gute Wurst – gute Kandidaten!"

Attraktion für die Jüngsten war die lebendige Krippe unterhalb des Paradieses mit den Schafen von Familie Dürrmeier, die allerdings die Musik von der benachbarten Himmelsbühne nicht ganz so schätzten und am späten Nachmittag kurzerhand alle vier zum "Feierabend" abgeholt wurden.

"I’m Dreaming of a White Christmas" erklang es mit hereinbrechender Dunkelheit von der Himmelsbühne, und damit sprach Pascal Marshall vielen Besuchern aus der Seele, so wie Dietmar Bathelt mit Blick in den Regenhimmel feststellte: "Das könnte jetzt Schnee sein".