Corona: SRH Gesundheiteszentren Nordschwarzwald GmbH: Eine Checkliste wird zugesandt

Bad Herrenalb/Dobel. Von Beginn an haben die drei SRH Gesundheitszentren Nordschwarzwald strenge Maßnahmen für den Schutz von Patienten und Mitarbeitern vor dem Coronavirus ergriffen. Seit Dienstag, 17. März, gilt für die Kliniken in Bad Herrenalb (ehemals Falkenburg), Dobel (ehemals Waldklinik) und Waldbronn ein vollständiges Zutrittsverbot für Besucher gemäß der Anordnung der Landesregierung.

Während sämtliche teilstationären und ambulanten Therapien bis auf Weiteres abgesagt sind, läuft der stationäre Betrieb weiter. Dies sei schon den Akutkrankenhäusern gegenüber notwendig, damit diese ihre Betten nach entsprechenden Operationen frei bekämen, erklärt der SRH Nordschwarzwald-Geschäftsführer, Volker Kull. Die Zahl derer, die direkt in eine Anschlussheilbehandlung kämen, sinke jedoch.

Aktuell knapp 600 belegte Betten

Hätten die drei Kliniken in normalen Zeiten in Summe etwa 700 belegte Betten, seien es aktuell knapp 600, Tendenz Richtung Ostern auf 450 bis 500. Nicht nur die Verunsicherung wegen des Virus, sondern auch die Absage von immer mehr geplanten Eingriffen wie im orthopädischen Bereich führe zum Rückgang, so Kull: "Den Rehabilitanden wird derzeit mit den Terminen bei den Bewilligungen ein relativ großer Freiraum gelassen, und das ist auch gut so."

Nach wie vor seien Patienten in den SRH-Rehakliniken gut aufgehoben.

Vor Maßnahmenantritt werde jedem Einzelnen eine Checkliste zugesandt, was sein mögliches Risiko betreffe, infiziert zu werden. Vor Ort, bei der Anreise, werde dann noch einmal vom hygieneverantwortlichen Arzt entschieden. Der gesamte Tagesplan der drei Kliniken sei eng mit den Gesundheitsämtern abgestimmt. Bisher gebe es keine Infektionsfälle bei Patienten oder Personal. Entsprechend den Richtlinien des Robert Koch-Instituts gebe es klare Pläne für den Ernstfall. An die Hygienevorschriften des Beratungszentrums für Hygiene in Freiburg halte man sich streng.

Ein großes Lob hat Kull nicht nur für die Konsequenz der Befolgung der Hygienemaßnahmen durch die Reha-Patienten, sondern vor allem auch für alle Mitarbeiter: "Ich ziehe den Hut vor der Mannschaft. Teilweise arbeiten sie im Drei-Schicht-Betrieb."

Im therapeutischen Bereich greift seit Freitag, 27. März, eine Verschärfung der Schutzmaßnahmen dahingehend, dass diejenigen Mitarbeiter, die die eineinhalb Meter Abstand zu Patienten aufgrund ihrer Tätigkeit nicht wahren können, Schutzausrüstung tragen. Wo möglich, werde von manueller Therapie auf technische Maßnahmen umgestellt. Um Mitarbeiter und Patienten zu schützen, seien außerdem die Therapiegruppen verkleinert worden. Desinfektionsmöglichkeiten gebe es von jeher zahlreich. Selbst im Speiseraum werde verstärkt auf Abstand geachtet, wo möglich durch das Einteilen zeitlich versetzter Gruppen. "Bis Ostern ist der Rehaablauf in jedem Fall sicher", so Geschäftsführer Kull.