Im ehemaligen Kindergarten "Regenbogen" an der Alb hat die Diakonie- und Sozialstation von Bad Herrenalb und Dobel dauerhaft neue Räume bezogen. Foto: Schwarzwälder Bote

Sozialstation: Kündigung war in fast allen Punkten ein Gewinn / Tag der offenen Tür / Deutlich mehr Platz zur Verfügung

Als die Kündigung kam, leuchteten alle Lampen rot. Die Diakonie- und Sozialstation Bad Herrenalb und Dobel brauchte neue Räume. Sie musste raus aus dem Hotel am Kurpark im Zentrum von Bad Herrenalb.

Bad Herrenalb/Dobel. Vergangenen Samstag war Gelegenheit, das neue Domizil im ehemaligen Kindergarten "Regenbogen" an der Alb zu besichtigen. Der Krankenpflegeverein Bad Herrenalb und Dobel lud als Träger der Diakonie- und Sozialstation zu einem Tag der offenen Tür ein. Führungen durch die Station offenbarten: Der erzwungene Umzug war in fast allen Punkten ein Gewinn.

Parkplätze sind knapp

Für die Tagespflege mit ihren rund 15 Kunden steht deutlich mehr Platz zur Verfügung. Aufenthaltsraum, Ruheraum und Terrasse sind riesig. Mehr und größere Toiletten und Duschen erleichtern den Mitarbeitern die Unterstützung hilfsbedürftiger Kunden. Für die Geschäftsbereiche "Ambulanter Pflegedienst" und "Hauswirtschaftliche Hilfe" entstanden ein Mitarbeiterraum und ein Büro für die Pflegedienstleitung.

Eigene Räume haben auch der "Ambulante Hospizdienst" und nicht zuletzt Geschäftsführer Johannes Georges. Wird etwas vermisst? Die verfügbaren Parkplätze für die Mitarbeiter sind knapp und für die meisten Kunden der Tagespflege ist ein Spaziergang ins Stadtzentrum jetzt zu weit.

Mit Weihwasser gesegnet

Die Einweihung der neuen Räume vollzogen die evangelische Pfarrerin Anita Müller-Friese und der katholische Diakon Anton Stadlmeier. Zusammen mit Gemeindereferentin Petra Leichtle bilden sie den Vorstand des Trägerkreises. Müller-Friese zitierte in einer Ansprache den Apostel Paulus: "Einer trage des anderen Last." Und sie ergänzte: "Damit ist alles gesagt. Punkt. Aus." Stadlmeier segnete die Räume mit Weihwasser. Der Schulchor Dobel sang. Bad Herrenalbs katholischer Pfarrer Andreas Simon brachte eine Topfpflanze mit herzförmigen Blüten.

Dobels Bürgermeister Christoph Schaack holte zur Feier des Tages die Sonne von der Sonneninsel nach Bad Herrenalb. Er lobte die Trägerschaft und das Team der Diakonie- und Sozialstation mit den Worten: "Das Gebot der Nächstenliebe hat ein Gesicht. Das sind sie und ihre Mitarbeiter."

Bad Herrenalbs Bürgermeister Norbert Mai sagte nicht ohne Stolz, dass die Stadtverwaltung maßgeblich zur guten Lösung beigetragen habe, zusammen mit dem Gemeinderat, der eine schnelle Entscheidung getroffen habe. Mit einem 30-jährigen Mietvertrag ist der Standort nun langfristig gesichert.