Dieter Keppler vor dem Abschlag auf der ersten Spielbahn. Die Infotafel zeigt eine Grafik der Spielfläche, auf der noch die drei Sandbunker (Hindernisse) vor dem ersten Grün eingezeichnet sind.Foto: Zoller Foto: Schwarzwälder Bote

Golfplatz: Spieler freuen sich: Hauptsache wieder spielen

Bad Herrenalb. „"Endlich ist die lange Wartezeit zu Ende", erklärt der begeisterte Sportler Dieter Keppler und steht strahlend vor der Infotafel zum ersten Abschlag auf der Golfanlage im Golfclub Bad Herrenalb-Bernbach. Zur Freude aller Golfenthusiasten startete offiziell der Spielbetrieb auf der Neun-Loch-Anlage in der vergangenen Woche und seit 19. Mai hat auch die Gastronomie mit entsprechenden Hygiene-Auflagen wieder geöffnet.

Für die sonnigen Golftage gab es bei Jutta Henkel im Sekretariat des Golfclubs bereits viele Anrufe. Denn wer spielen will, darf das nur nach vorheriger Anmeldung. Aktuell sind Abschlagzeiten zu buchen, damit es auf dem Platz zu keinen größeren Menschenansammlungen kommt.

Jochem Mühltaler aus Durlach, der auf Anhieb seine Wunsch-Abschlagszeit bekommen hat, nimmt sich vor dem Spiel die Zeit, um alle erforderlichen Verhaltensregeln für das Übungsareal und den Platz auf den Aushängen zu studieren.

Neue Trainingseinheiten

Über die Einhaltung der Regeln, die von allen gleichermaßen strikt beachtet werden müssen, wacht Golf-Trainer Robert Fischer als Corona-Beauftragter. Wozu auch gehört, dass den Golfern lediglich neun Loch erlaubt sind zu spielen. Als Trainer hat er die lange Golfpause dazu genutzt, um neue Trainingseinheiten zu entwickeln, "damit Neueinsteiger möglichst schnell durchstarten können". Wichtig ist auch im Unterrichtsbetrieb der vorgeschriebene Mindestabstand.

Um dem Sport in freier Natur frönen zu können, akzeptieren die Golfer gerne die neuen Etikette-Regeln. "Wir wollen nach den endlos langen Home-Office-Tagen endlich das satte Grün auf dem Golfplatz genießen", so der Tenor von Contanze und Markus Kucharsky, für die sich die lange Wartezeit bis zur Wiedereröffnung des Spielbetriebes gelohnt hat: "Die Greenkeeper hatten Zeit, den Platz in einen guten Zustand zu bringen." Auch Heinz-Helmut Keck, der die weite Anreise aus Weinheim an der Bergstraße auf sich genommen hat, ist begeistert von der Anlage im Nordschwarzwald.

Über den erfolgreichen Spielbetrieb nach der Wiedereröffnung freut sich Joachim Blessing als Präsident des Clubs. "Unser Platz hat durch die Corona-Krise profitiert und die Greenkeeper haben ganze Arbeit geleistet. Mit Ausnahme der noch nicht ganz verheilten Wildschwein- Schäden aus dem Vorjahr haben wir einen super Zustand." Auch Vize-Präsident Thomas Hatz schwingt nach fünf Monaten Pause erstmals wieder den Schläger und akzeptiert die neuen Herausforderungen beim Einlochen. "Die Fahne ist für uns Golfer lediglich ein Hinweiszeichen, wo sich auf dem Grün das Loch befindet. Üblicherweise entfernen wir die Fahne, um den Ball ins Loch zu schlagen. Nun aber gelten Hygieneregeln, die verbieten, die Fahne anzufassen."