An Erntedank mit Gaben Danke sagen: Direkt im Anschluss an die Andacht der ökumenischen "Kirche im Garten", die traditionell von den neuapostolischen Kirchengemeinden als Erntedankandacht gestaltet wurde, übergaben die drei Vorsteher – von links Klaus Gegenheimer, Bad Herrenalb, Axel Schmidt, Gernsbach, und Tilo Mangler, Loffenau – die von ihren Gemeinden gespendeten Gaben an Paul Kleist (rechts) vom Tafelladen Bad Herrenalb. Foto: Schwarzwälder Bote

Arbeitskreis: "Kirche im Garten" lädt zur letzten Sommerandacht ein / Erfolgsgeschichte / Keine Probleme mit Abstandsregeln

Ein "herzliches Willkommen" sprach Klaus Gegenheimer, Vorsteher der Neuapostolischen Kirchengemeinde Bad Herrenalb, den Gästen der letzten Sommerandacht am Treffpunkt Kirche zu.

Bad Herrenalb. Es sei geradezu unglaublich, dass sich – trotz frischer Temperaturen – auch zu dieser ökumenischen Erntedankandacht noch einmal die Sonne im Kurpark zeige. Wolfram Müller vom Arbeitskreis "Kirche im Garten" läutete ein letztes Mal um 16 Uhr die Glocke, und gut 30 Gäste fanden sich rund um den Platz ein.

Gegenheimer stellte als Prediger den Dank in den Mittelpunkt, jenen an Gott, an den Nächsten wie an die Gemeinschaft. Menschen sollten einander zugeneigt sein im liebenden Geben und Annehmen. Dank gab es auch für alle treuen Stammgäste sowie die Kirchen- und Gemeindevertreter, die über den Sommer die Andachten mitgestaltet hatten.

Kräftigen Applaus erhielt zusätzlich Wolfram Müller, den Manfred Flade von der evangelischen Kirchengemeinde im Anschluss an die Andacht als Impulsgeber und verlässlichen Ansprechpartner des Arbeitskreises bezeichnete. Müller selbst machte dieser Bezeichnung alle Ehre, indem er gleich noch auf eine letzte Veranstaltung im laufenden Jahr hinwies: Am Sonntag, 27. Dezember, ab 16 Uhr ist an gleicher Stelle eine Weihnachtsandacht mit Gebäck und Punsch geplant.

Die Andachten der "Kirche im Garten" waren diesen Sommer eine echte Erfolgsgeschichte. Vom ersten Termin am 10. Mai bis zum Erntedankabschluss lag die Besucherzahl selten unter 30 – aber häufig darüber. Durch die Möglichkeit, die Stühle weit in die Runde auch mal ins Grün zu stellen, gab es keine Schwierigkeiten mit den Abstandsregeln. "Wir hatten deutlich mehr Gäste als vergangenes Jahr", so Hans-Jörg Hyneck vom Arbeitskreis. "Der Wunsch, in der Corona-Zeit Gottesdienst in der freien Natur zu feiern, dazu das langanhaltend schöne Wetter haben uns diese guten Zahlen beschert", so Müller.

Schriftlich dokumentiert

Von beinahe jeder Andacht hat er Fotos gemacht und die Besonderheiten schriftlich dokumentiert. Von mehr als 50 Besuchern bei der ersten Andacht, noch ohne Singen und mit Mundschutz, von freudiger Stimmung der 43 Gäste Anfang Juli, als – mit Abstand – auch wieder gesungen werden durfte. Von der von Zwei- und Vierbeinern gut besuchten "Andacht mit Tieren" Mitte Juli oder der musikalischen Umrahmung durch ein Drehorgel-Duo oder den SunshineChor Neusatz. Auch die engagiert vorgetragenen Impulse der Predigenden, vielfach Laien, hätten zur guten Resonanz beigetragen, ist Müller sich sicher. Einen festen Gästestamm haben die beiden Organisatoren des Arbeitskreises immer wieder begrüßen können, "dazu kamen spontan neue Gäste".

Gemeinsam mit Anita Müller-Friese werden sie sich nun zeitnah zusammensetzen, den Sommer 2020 Revue passieren lassen und erste Pläne für eine Neuauflage 2021 machen. Einbezogen werden die Vertreter aller beteiligten Kirchengemeinden. Diese sind die evangelischen Gemeinden Bad Herrenalb, Neusatz-Rotensol und Dobel, die katholische Seelsorgeeinheit Bad Herrenalb-Dobel, die evangelische Kirchengemeinde Loffenau sowie die neuapostolischen Gemeinden Bad Herrenalb, Gernsbach und Loffenau. "Die ökumenische Arbeit ist uns sehr wichtig", betont Hyneck.

Auch die Aktion "Kirchenbank" hat übrigens diesen Sommer durchweg Nachfrage gefunden. "Dieses Angebot führen wir ebenfalls weiter", ist Hyneck sich sicher, "die Themen sind hier ganz verschieden – sie richten sich komplett nach den Wünschen und Bedürfnissen der Gäste".