Auf dem Podium am Montagabend von links: Moderatorin Susanne Häsler, Bürgermeister Norbert Mai, Axel Feucht von der T.A.S. Vermögensverwaltung und Holding AG sowie Generalplaner Josef Kuon. Foto: Kugel

Millionen-Projekt auf Schweizer Wiese: Bad Herrenalber Bürgermeister spricht von überwiegend positiver Resonanz.

Bad Herrenalb - Wie sollte es auch anders sein: Bei einer geplanten Investition in dreistelliger Millionenhöhe steht das Gesprächsthema Nummer eins von vornherein fest. Das Erlebnisbad-Projekt auf der Schweizer Wiese ist in Bad Herrenalb in aller Munde.

Täglich 1800 bis 2000 Besucher, 500 bis 600 Festangestellte: Die Ausführungen bei der Bürgerinformationsveranstaltung im Kurhaus erregten am Montagabend große Aufmerksamkeit.

Axel Feucht von der T.A.S. Vermögensverwaltung und Holding AG sowie Generalplaner Josef Kuon sorgten bei der Vorstellung "Neuentwicklung Therme" sozusagen für den Höhepunkt des Abends. Erlebnisbad, Hotel, Ärztehaus und Parkhaus auf der Schweizer Wiese – das sorgt für Gesprächsstoff.

Und wie war bislang die Resonanz bei Bürgermeister Norbert Mai? Wie er gestern auf Anfrage unserer Zeitung sagte, laute seine Bilanz: "überwiegend positiv!". E-Mails und Schreiben seien eingegangen. Alle mit dem gleichen Tenor: In Bad Herrenalb müsse sich etwas verändern. Leute, die nicht zur Veranstaltung gekommen seien, hätten sich im Rathaus informiert. Im Einzelfall sei der Wunsch geäußert worden, ob man nicht "das Hotel drücken könnte". Bei der nicht öffentlichen Gemeinderatssitzung am Mittwochabend habe er dem Gremium seine Eindrücke geschildert, so Mai.

Hinweise aus der Bevölkerung, dass man nichts Näheres über die T.A.S. Vermögensverwaltung und Holding AG im Internet finde, oder die RJS Holding angeblich gar nicht mehr in London ihren Sitz habe, wollte der Rathauschef nicht kommentieren. Wichtig ist für Norbert Mai die Feststellung: Die Finanzierung des Millionen-Projekts sei gewährleistet und die Stadt habe keine Risiken. "Die Investoren sind uns bekannt", so der Bürgermeister. Sie hätten sich bei ihm und den Stadträten ausgewiesen. Der Nachweis sei erbracht worden – "das Geld ist da".

Nach dem Gespräch mit den Fachbehörden folge die Detailplanung. Handle es sich doch bislang nur um den ersten Entwurf. Mit dem Landratsamt, das später den Bebauungsplan genehmigen müsse, gebe es im Übrigen ein gutes Miteinander. Freilich brauche das Verfahren Zeit. Möglicherweise habe man im Frühjahr das Baurecht.

Parkplatzkonzeptwird verfeinert

Das Stadtoberhaupt sprach des Weiteren von einer guten Veranstaltung am Montag mit sehr disziplinierten Referenten. Das große Interesse der Bevölkerung habe ihn sehr gefreut. Mit Blick auf die kleine Landesgartenschau 2017 mit Stadtkernsanierung habe er keine kritischen Äußerungen gehört. Man habe feststellen können, wie wichtig das Thema Parkplätze sei. Das Parkplatzkonzept werde jetzt verfeinert. Zumal der Rathausplatz als Stellfläche wegfalle – hier müsse man etwas Adäquates schaffen.

Wegen des Zuschussverfahrens werde der Rahmenplan im Herbst fertig sein. Bis dahin gelte es, die Detailfragen zu klären. Im Konzept gehe es auch um Parkplätze für Busse. Die am Montag gezeigten Pläne würden übrigens ins Internet gestellt. Es handle sich fortan um einen öffentlichen Prozess.