Die Windkraft wird in Deutschland ausgebaut. Sie ist nicht unumstritten. Foto: dpa/Symbolbild

Jahreshauptversammlung der Arge für eine windradfreie Heimat. Inzwischen mehr als 70 Mitglieder.

Bad Herrenalb-Bernbach - Die Arge für eine windradfreie Heimat möchte weiter Gegenwind gegen die weitere Installation von Windkraftanlagen erzeugen und zwar dort, wo sie nicht effektiv arbeiten können und wo sie die Lebensqualität von Mensch und Tier beeinträchtigen.

 

Bei der Jahreshauptversammlung in Bernbach wurden der Vorsitzende Ulrich Kull, der Zweite Vorsitzende Dieter Hübner, Schriftführerin Marlene Schröder sowie Kassenwart Günter Klodwig nicht nur in ihren Ämtern bestätigt, sie verzeichneten auch mit aktuell mehr als 70 Mitgliedern aus Bad Herrenalb, Dobel, Schömberg und bis Freudenstadt zahlenmäßig einen neuen Höchststand.

In Anwesenheit von Ortsvorsteher Peter Brell berichtete Vorsitzender Kull von Gesprächen im vergangenen Jahr mit Bürgermeister Norbert Mai und Bauamtsleiter Reimund Schwarz zum Teilflächennutzungsplan Windkraft in Bad Herrenalb sowie zu Risiken und Gefahren der Anlagen.

Auch in Malsch und Schömberg war die Arge aktiv bei Gemeinderats- und Bürgerversammlungen, um die Bewohner sensibel für die Problematik zu machen und Anträge zu Überprüfungen zu stellen.

In Dobel wurde im Mai unter Federführung von Arge-Mitglied Wilhelm Peppler ein Informationsschreiben an alle Haushalte zum Thema Ausweisung von Windkraft-standorten verteilt.

Die bei der Hauptversammlung anwesenden Mitglieder votierten dafür, dass die Arge dem Landesverband der Bürgerinitiativen gegen Windkraftanlagen in Natur und Kulturlandschaften beitritt.

Verschiedene Fachvorträge, die die Mitglieder im zurückliegenden Jahr besucht hatten, bestätigten sie in ihren Basispunkten: Wind und Sonne seien unzuverlässige Energielieferanten. Die erforderliche Kapazität, solche Energien für Schlechtwetterintervalle zu speichern, sei nicht annähernd erreicht. Die Einspeisevergütungen überstiegen das Einsparpotenzial durch erneuerbare Energien. Flexibel regelbare konventionelle Kraftwerke, also Gas oder Kohle, müssten als Backups vorgehalten werden und kosteten auch in Zeiten, in denen sie nicht produzierten. Die Energiewende in der Form, wie sie derzeit von der Politik angestrebt werde, könne nicht funktionieren.

Die Arge wird dicht am Thema bleiben, so Kull, Anregungen aufgreifen und aufmerksam Entwicklungen verfolgen. Informationen zur Arge gibt es bei Ulrich Kull, Telefon 0162/7831849 und bei Wilhelm Peppler, Telefon 07083/17 44.