"Alle Jahre wieder" intonierte der Chor der Falkensteinschule mit Chorleiter Heinz Reinlein und sang sich in die Herzen zahlreicher Adventsmarktgäste. Fotos: Gegenheimer Foto: Schwarzwälder-Bote

Weihnachtsmarkt: Bei frostigem Wetter schmeckt der Glühwein noch besser / 40 Stände in der Klostergasse

Frostig-windiges Wetter mit kräftigem Schneefall am Sonntag zauberte am Wochenende echte Winter-Adventsatmosphäre in die Klostergasse und ließ den Glühwein noch besser schmecken.

Bad Herrenalb. 40 Buden zogen sich vom Rathausvorplatz bis weit in die Gasse hinein, vom weihnachtlichen Kinder-"Zügle" über Bewirtungszelte, überwiegend von heimischen Vereinen und Organisationen, bis zu verschiedensten Handwerksständen.

"Drei Viertel aller Beschicker bieten Kunsthandwerk, das ist mir wichtig", betonte Gerlinde Weiß, die den Markt einmal mehr für die Stadt Bad Herrenalb organisiert hatte. So boten die Pfadfinder vom Stamm der Cherusker um Jörg Klasser eine reiche, bunte Holzspielzeugauswahl an, Michaela Betzenhauser aus Elchesheim-Illingen präsentierte zusammen mit Mutter und Schwester ihre Weihnachtsdeko aus Beton, Holz und weiteren Naturmaterialien. Emese Kökösi aus Bad Herrenalb hatte von selbst bemalten Glaskugeln über Moosbilder bis zu Holztannen und -elchen ein breites Sortiment ausgebreitet, und Dorothea Müller – ebenfalls aus der Siebentälerstadt – überzeugte mit ihren Postkarten mit Weihnachtsmotiven: "Ich setze Gegenstände und Ausblicke in Szene, die für mich typisch weihnachtlich sind." Am Stand der Scriptor-Brennerei aus Karlsruhe erklärte Michael Schreiber einer Kundin aus Ettlingen, wie er seine Liköre herstellt – und überzeugte sie prompt, "so ein Fläschle Himbeerlikör" als Geschenk mitzunehmen.

Auf der Bühne vor dem Paradies gab es weihnachtliche Weisen verschiedener Interpreten – wobei ein Auftritt des Falkenstein-Schulchores nicht fehlen durfte.

Kurz innehalten in Heukrippe

Und wer eine kurze Zeit des Innehaltens suchte, war in der Heukrippe genau richtig: Zwischen Ochs und Esel gaben Mitglieder der Schreibwerkstatt kurze Lesungen. So nahm Dietmar Glaser seine kleinen und großen Zuhörer mit ins ausgehende 19. Jahrhundert zu einer wahren Geschichte, in der die Zweifel eines Mädchen über die Existenz des Christkindes von einer großen Zeitung ausgeräumt wurden: "Es wird noch viele Tausend Jahre das Herz der Kindheit erfreuen."