Zufrieden mit ihrer Fachtagung waren die Vorstandsmitglieder von Dystonie-und-du: Ulrike Halsch (von rechts), Jutta Rohrbach, Elke Roth, Horst Roth, Evelyn Kreiss und Volker Kreiss sowie Professor Dirk Dressler vom Wissenschaftlichen Beirat. Foto: Gegenheimer

Selbsthilfeorganisation Dystonie-und-Du geht Thema "Tiefe Hirnstimulation" nach. 60 Betroffene und Angehörige vor Ort.

Bad Herrenalb - Eine Tagung der Selbsthilfeorganisation Dystonie-und-Du zum Thema "Tiefe Hirnstimulation" führte am Samstag rund 60 Betroffene und Angehörige aus ganz Deutschland in die Falkenburg-Klinik in Bad Herrenalb.

"Als noch junge Selbsthilfegruppe, die sich im November 2017 gegründet hat, ist uns ein wichtiges Anliegen, Betroffene zu unterstützen, aber auch die Krankheit selbst und die möglichen Therapieformen bekannt zu machen", erklärte der zweite Vorsitzende Horst Roth, gemeinsam mit der Vorsitzenden Evelyn Kreiss.

Roths Frau Elke ebenso wie Volker und Evelyn Kreiss sind selbst an Dystonie erkrankt – Bewegungsstörungen mit neurologischem Ursprung in den motorischen Zentren des Gehirns. Ihnen ist weiterhin das gemein, was die Interessierten zur Fachtagung zusammenführte: Sie besitzen einen sogenannten Hirnschrittmacher. Es handelt sich dabei um einen neurochirurgischen Eingriff ins Gehirn, die Tiefe Hirnstimulation (THS). Gehirnregionen werden durch ein Implantat elektrisch stimuliert. Um diesen Eingriff, der zu einer beträchtlichen Verbesserung der Lebensqualität führen kann, ging es schwerpunktmäßig bei der Fachtagung.

Fragen und Anliegen

Referenten waren Oberarzt Axel Börtlein, Klinikum Stuttgart, zu "Neurologische Therapie der Dystonie" und Oberarzt Guido Nikkhah vom selben Klinikum zu "Neurochirurgische Therapie der Dystonie".

Außerdem referierte mit Donatus Cyron der Mediziner, der den Kontakt zur Falkenburg als Tagungsort herstellen konnte: der Oberarzt an der Ruland Waldklinik Dobel informierte über sein Spezialgebiet "THS in der Reha optimieren". Rege waren die Fragen und Anliegen der Tagungsbesucher weit über die einzelnen Referate hinaus. Infos zu Krankheit und Selbsthilfegruppe gibt es über die Homepage www.dysd.de.