Die Spurensicherung am Morgen nach der Bluttat am Tatort. Foto: Keller

Tatverdächtige sollen Opfer erst mit Elektroschocker betäubt und dann erschossen haben. Anklage erhoben.

Bad Herrenalb/Dobel/Tübingen - Nach dem Mord zwischen Bad Herrenalb und Dobel im September 2018 hat die Staatsanwaltschaft Tübingen inzwischen Anklage gegen die zwei Tatverdächtigen erhoben. Die beiden Männer sollen einen 47-jährigen Iraker erschossen haben. Außerdem kamen weitere Details der Bluttat ans Licht.

Demnach fuhren die beiden Tatverdächtigen - ein 48-jähriger Syrer und ein 23-jähriger Mazedonier - als Mitfahrer zusammen mit dem späteren Opfer in dessen Auto auf der L 340 zwischen Bad Herrenalb und Dobel. Der 23-Jährige soll den Fahrer zunächst überraschend von hinten mit einem Elektroschocker angegriffen haben. Daraufhin soll der 48-Jährige mehrmals auf das 47-jährige Opfer geschossen haben. Wie von den beiden gewollt, verstarb das Opfer unmittelbar nach den Schüssen.

Den gemeinsamen Plan, den 47-Jährigen zu töten, sollen die beiden Angeschuldigten gefasst haben, nachdem das spätere Opfer angedroht hatte, Anzeige wegen mehrerer Betrugsstraftaten, an welchen die beiden beteiligt gewesen sein sollen, zu erstatten.

Der 23-jährige Angeschuldigte aus dem Landkreis Karlsruhe hat im Ermittlungsverfahren eine Beteiligung an der Tötung eingeräumt. Der 48 Jahre alte Angeschuldigte aus Karlsruhe hat die Tat bestritten. Im Falle einer Verurteilung drohen den Tätern lebenslange Haftstrafen.

Der Termin für den Beginn der Hauptverhandlung steht aktuell noch nicht fest.

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