Landtagswahl: Blick auf die Ergebnisse in Bad Herrenalb und Dobel
Bad Herrenalb/Dobel. Baden-Württemberg hat gewählt, die vorläufigen Ergebnisse stehen fest. Die Beteiligung am Sonntag lag mit 63,8 Prozent um 6,6 Prozentpunkte niedriger als im März 2016.
In Bad Herrenalb waren 5798 Menschen wahlberechtigt, in der Nachbarkommune Dobel 1797. Lag die Wahlbeteiligung in der Siebentälerstadt mit 59,3 Prozent um fast zehn Prozentpunkte niedriger als im Jahr 2016, waren es auf der Sonneninsel (59,5 Prozent) 9,5 Prozentpunkte weniger.
Im Wahlbezirk Briefwahl werden in Bad Herrenalb 1931 Wähler aufgeführt. Das sind mit Blick auf die Zahl sämtlicher Personen, die ihre Stimme abgegeben haben, immerhin mehr als 56 Prozent. In Dobel kommen hier fast 53 Prozent zusammen. Ein Vergleich der einzelnen Wahlbezirke mit dem Ergebnis von 2016 ist somit weniger aussagekräftig – im Briefwahlbezirk sind nämlich Wähler aus jedem Teilort enthalten sein.
Im Kreis Calw gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Thomas Blenke (CDU) und Johannes Schwarz (Grüne) – in den beiden Kommunen im westlichen Teil des Landkreises war es lediglich in Dobel spannend. Hier liegt Schwarz 1,4 Prozentpunkte vor Blenke. In Bad Herrenalb ist es hingegen mit 33,7 Prozent für die Grünen und 24 Prozent für die CDU eine klare Angelegenheit.
Minus 8,8 Prozentpunkte
In der Siebentälerstadt legten die Grünen im Vergleich zur Wahl 2016 ganze 5,2 Prozentpunkte zu. Damit sind sie Spitzenreiter. Der größte Verlierer ist die AfD mit minus 7,7 Prozentpunkten. Im Nachbarort Dobel büßte die rechtspopulistische Partei gar 8,8 Prozentpunkte ein – vor fünf Jahren waren es noch stolze 23,1 Prozent.
Im Bad Herrenalber Stadtteil Bernbach bekam Afd-Kandidat Miguel Klauß die zweitmeisten Stimmen (20,5 Prozent), ebenso in Neusatz (20 Prozent) und im Wahlbezirk Bad Herrenalb I (16,2 Prozent). Bei der Briefwahl landete die AfD in der Kurstadt allerdings auf dem vierten Platz (acht Prozent).
Die Freien Wähler wollten bei der Landtagswahl zum ersten Mal den Sprung in den Landtag schaffen, allerdings kommen sie lediglich auf drei Prozent. In Bad Herrenalb und Dobel liegen sie aber mit 4,7 Prozent in Dobel und 3,5 Prozent in Bad Herrenalb darüber.
Zugelegt hat in Dobel die FDP mit 3,9 Prozentpunkten, in Bad Herrenalb beträgt das Plus 1,3 Prozentpunkte.
Blenke, der nur knapp das Direktmandat im Wahlkreis 43 Calw wieder errungen hat (28,8 Prozent/Schwarz: 27,1 Prozent), kann in der Siebentälerstadt bei der Briefwahl mit 29,4 Prozent die meisten Stimmen auf sich vereinen. In Dobel sind es bei der Briefwahl jeweils 145 Stimmen (25,8 Prozent), die auf Schwarz und Blenke entfallen.
