In der Falkensteinschule in Bad Herrenalb gibt es seit 2012 eine Schulsozialarbeiterin. Foto: Kugel Foto: Schwarzwälder Bote

Verwaltungsausschuss: Sozialarbeiterin Natalie Besler informiert über ihre Arbeit / 30-Prozent-Stelle

"Eigentlich ist sie nicht mehr wegzudenken", stellte Karl-Heinz Pfeiffer (FW) fest. Und zwar in der Sitzung des Verwaltungsausschusses in Bad Herrenalb am Mittwoch, als es um Schulsozialarbeit ging. Wobei ihm seine Kollegen beipflichteten.

Bad Herrenalb. Seit 2012 gibt es in Bad Herrenalb eine Schulsozialarbeiterin. Sie ist Ansprechpartnerin für Schüler, Eltern und Lehrer. Natalie Besler von der BruderhausDiakonie ist seit Oktober 2017 in der Falkensteinschule eingesetzt. Sie informierte jetzt das Gremium über ihre Arbeit. Und Bereichsleiter Markus Neumann stellte vorab die BruderhausDiakonie (vormals Gustav-Werner-Stiftung) vor, die mehr als 4000 Mitarbeiter habe. Wobei die Jugendhilfe den kleinsten Teil ausmache. Die Stiftung ist übrigens auch in der Schulsozialarbeit in Bad Wildbad tätig.

Gewaltfreie Kommunikation

Besler zählte Freiwilligkeit, Verschwiegenheit und Neutralität als Grundsätze auf. Bei der 30-Prozent-Stelle in der Bad Herrenalber Grundschule ist sie montags, donnerstags und freitags von 8 bis 11 Uhr vor Ort. Termine können auch nach Absprache erfolgen. Die Sozialarbeiterin hilft bei Konflikten mit Mitschülern und Geschwistern oder Lehrkräften. Es geht auch um schulische Leistungen, Lehrer bitten bei "herausforderndem Verhalten" von Schülern um Hilfe. Angebote gibt es für Klassen und Gruppen. Dabei nannte Besler fürs Schuljahr 2017/2018: Klassenrat, soziales Kompetenztraining und gewaltfreie Kommunikation.

Man sei auf die Zusammenarbeit mit den Lehrern angewiesen, so die Sozialarbeiterin. Sie habe auch an Elternabenden teilgenommen und sich in den Klassen vorgestellt. Im Pausenhof werde sowieso Kontakt gepflegt. Wobei im ersten halben Jahr mehr das Spielen miteinander im Vordergrund stand. Aber irgendwann habe es dann Gespräche gegeben. Besler, die von den Schülern geduzt wird, sagte, es dauere eine relativ lange Zeit, bis die Jungen und Mädchen auftauten. Wenn es um Konflikte mit Lehrern gehe, nehme sie beispielsweise auch mal am Unterricht teil.

Das Gremium wurde darüber informiert, dass es sich bei der Schulsozialarbeit um eine "Kann-Leistung" der Kommune handle. Bei der 30-Prozent-Stelle gebe es eine Zuschuss-Sonderregelung. Das Beantragen erfolge jährlich. Neumann erklärte, die BruderhausDiakonie verhalte sich defensiv – sie sei Auftragsnehmer.

Christian Romoser (CDU) stellte fest: Man sei auf dem richtigen Weg. Eine "qualifizierter gute Grundschule" sei wichtig.

Bürgermeister Norbert Mai nannte als politisches Ziel, die Falkensteinschule stark zu machen. Die Bedürfnisse der Eltern müssten befriedigt werden.

Manfred Senk (GL) legte Wert darauf, die Schulsozialarbeiterin darauf hinzuweisen, dass sie sich bei der Verwaltung melden solle, falls 30 Prozent ihrer Meinung nach nicht mehr ausreichten. Besler sagte, sie sei zwar gut ausgelastet, aber bislang reiche die Zeit aus.