In ihren Motiven – soweit man davon sprechen kann, denn es handelt sich um abstrakte Kunst – geht es um Veränderungen, um Gegensätze und um Entwicklungen, die Frei selbst als experimentelle Prozesskunst bezeichnet. Dabei glaubt man kaum, dass sie selbst ihre künstlerische Laufbahn erst vor vier Jahren begonnen hat.
In ihrer nun vierten Ausstellung hat sie sich dem Thema "Kreise" gewidmet, obwohl ausschließlich eckige Bilder zu sehen sind. Gearbeitet wird immer nach dem Vorbild der Natur. "Wir wachsen, wir vergehen, es bricht was auf, es häutet sich, es zersetzt sich und es fängt wieder neu an", so die Künstlerin, die Motive gestaltet, die sie zum Beispiel auf ihren langen Spaziergängen am Wasser oder auch auf Reisen "gespeichert" hat. Dabei achtet sie auf interessante Ausschnitte sowie das Zusammentreffen von Farben und Formen, um wahrhaft Gewichtiges zu präsentieren. Ihre Motive entstehen nämlich aus Marmormehl, Spachtelmasse oder Sumpfkalk meist intuitiv. Dabei werden sie nicht stehend auf der Staffelei, sondern liegend bearbeitet, denn sonst würde das Material von der Leinwand fallen.
Zunächst heißt es Marmormehl mit einem Binder anrühren und dann als Masse mal dicker, mal dünner mit einem Spachtel auf die grundierte Leinwand auftragen. Mit dem Einbinden von verschiedenen Materialien entstehen während der Trocknungsphase Risse, manche fein, manche kräftiger, die dann mit Farb-Auf- und Abtragungen weiter bearbeitet werden. Dabei stehen die Risse im Vordergrund und zeigen nach dem Vorbild der Natur eine Vielschichtigkeit die auch mit Erlebtem, Gelebtem oder Geliebtem in Verbindung gebracht werden kann.
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