Bad Herrenalb-Neusatz - "Wenn ich raus guck’, meine ich grad, es schlägt mich um." Hugo Müller steht auf dem Balkon seines Hauses in Neusatz und blickt auf die Windräder des Straubenhardter Windparks, die, geschätzt rund einen Kilometer von dem Haus entfernt, langsam in die Höhe wachsen.

Vielen Im Ort sei zwar bekannt gewesen, dass sich der Windpark Straubenhardt in diese Richtung ausbreitet, aber "den wenigsten war es bewusst, was die einem vor die Nase setzen", sagt Müller.

Neben ihm sitzen noch Marlene Haderer, Heide Branner und Wolfgang Günthner im Wohnzimmer – mit Ingo Zerrer kommt ein Vertreter der Straubenhardter Bürgerinitiative Gegenwind hinzu. Sie alle eint an diesem Tag ihr Widerstand gegen die Windräder, die eigentlich korrekt Windenergieanlagen (WEA) heißen. Insgesamt elf baut Betreiber Wirsol derzeit auf Straubenhardter Gemarkung, am ersten wurden in den vergangenen Tagen bereits die Rotorblätter angebracht.

"Diese Dinger schreien zum Himmel", sagt Müller. Dabei sieht er es als "Anmaßung, dass Straubenhardt das direkt auf die Grenze setzt". "Wir haben voll die Sicht auf die Dinger und Straubenhardt kassiert das Geld. Wir sind die Lackierten", sagt auch Wolfgang Günthner.