Die Pfadfinder haben ganze Arbeit geleistet. Foto: privat Foto: Schwarzwälder Bote

Spitzhütte: Zwei Pfadfindergruppen packen mit an

Bad Herrenalb-Bernbach. Im Bad Herrenalber Stadtteil Bernbach wird die Spitzhütte am Grillplatz erneuert.

Die Verankerung am Boden durchgerostet, viele Bretter schon morsch, deutlich moosbewachsen – auch wenn die Hütte nach wie vor einen heimeligen Eindruck machte, war dem Fachmann längst klar, dass die Tage gezählt sind. Wie ein Wink des Himmels kam da die Gelegenheit, nach der Bad Herrenalber Gartenschau eine nach vier Monaten bereits ausgediente Hütte der Landschaftspfleger und Landwirte zu übernehmen.

Nachdem ein Fundament gesetzt worden war, wurde die neue Hütte jüngst von einer Zimmerei aufgestellt.

Die alte Spitzhütte musste entfernt werden – eine Aufgabe, bei der sich die Bad Herrenalber Pfadfindergruppen "Markomannen" und "Buntspecht" gleich angesprochen fühlten, als sie von Bernbachs Ortsvorsteher Klaus Lienen angesprochen wurden. Der Umgang mit Säge und Beil ist von den Zeltlagern nicht unbekannt – und eine Hütte einzureißen versprach eine nicht alltägliche Aufgabe zu werden. 20 abenteuerlustige Pfadfinder traten an, ausgerüstet mit Stemmeisen, Leiter, Hammer und Zange, um der Hütte zu Leibe zu rücken.

Brett für Brett wurde weggestemmt, bis schließlich nur noch das Gerüst stand. Lienen legte selbst noch Hand an und schwächte mit der Motorsäge die wichtigen statischen Punkte, sodass schließlich mit vereinten Kräften und einem Seil die Hütte eingerissen werden konnte. Für die Bretter – sorgsam "entnagelt" – interessiert sich schon die Freiwillige Feuerwehr im Rahmen einer Löschübung für die Jüngsten.

Siebenschläfer entdeckt

"Ehrenamtliches Engagement für die Gesellschaft ist ein wichtiger Baustein unserer Arbeit", stellte zufrieden Gruppenleiter Jörg Klasser fest. Dass eigene Tätigkeit Zufriedenheit und Selbstvertrauen schenkt, sah man auch an den fröhlichen Kindern, die inzwischen am Feuer standen und Würste gebraten hatten. Was war das größte Gesprächsthema dabei? Der Siebenschläfer, der oben im Dach der Hütte entdeckt wurde und sich lange von den Kindern betrachten ließ, bevor er sich in den Wald verkroch.