Am Bühnenmikrofon steht Bürgermeister Norbert Mai, vor der Bühne (von links): Cheftrainer Sascha Reddig und die erfolgreichen Judokämpfer aus Bad Herrenalb. Foto: Schwarzwälder Bote

Neujahrsempfang: Höchste Auszeichnung für einen freiwilligen Feuerwehrmann / Auch Judokas geehrt

Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement beleben eine Bürgergesellschaft. Diese Feststellung hat Bad Herrenalbs Bürgermeister Norbert Mai beim Neujahrsempfang der Stadt am Sonntag gemacht. Dann ehrte er die Bad Herrenalber Judokas und Feuerwehrkommandant Bernhard Hummel.

Bad Herrenalb. Die Judosportler von Bad Herrenalb mit ihrem Cheftrainer Sascha Reddig wurden für ihre außerordentlichen sportlichen Erfolge, insbesondere beim Wettbewerb "Jugend trainiert für Olympia", geehrt.

Seit 35 Jahren gibt es in Bad Herrenalb eine Abteilung des Judoclubs Ettlingen. Er ist Stützpunktverein des Wettbewerbs "Jugend trainiert für Olympia". Seit Herbst 2016 bereiteten sich darauf Schüler der Bad Herrenalber Falkensteinschule intensiv vor. 2018 erzielten sie bereits große Erfolge. Die erste Mannschaft belegte beim Finale des Regierungspräsidiums den ersten Platz, die zweite Mannschaft den zweiten Platz.

Beim Landesentscheid 2018 "Jugend trainiert für Olympia" wurden sie Landesmeister in ihrer Altersklasse. Sogar das Fernsehen berichtete darüber. Bei weiteren nationalen und internationalen Wettbewerben errangen einzelne Kämpfer vordere Plätze. Für diese außergewöhnlichen Erfolge wurden die 23 aktiven Judokämpfer beim diesjährigen Neujahrsempfang geehrt.

Bürgermeister Norbert Mai verlas alle Namen. Er freute sich, dass die jungen Sportler Bad Herrenalb weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt machen. Dann schritt er ihre Reihe ab und bedankte sich bei allen mit Abklatschen per Hand. Als Geschenk gab es für jeden eine Tüte mit Süßigkeiten und einen Kinogutschein. "Wenn ich mal Bodyguards brauche, wende ich mich an euch", sagte er im Spaß. "Sehr gern", antwortete ein junger Kämpfer. Er meinte es ernst. Zuletzt verbeugte sich die Mannschaft vor dem applaudierenden Publikum.

Gäste stehen auf

Bis zuletzt geheim gehalten wurde die Nominierung von Bad Herrenalbs langjährigem Feuerwehrkommandanten Bernhard Hummel für eine Ehrung beim Neujahrsempfang. Eine Überraschung sollte es werden – und war es auch. Klaus Ziegler, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands Calw, verlieh Bernhard Hummel das deutsche Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold. Das ist die höchste Auszeichnung für einen freiwilligen Feuerwehrmann in Deutschland.

Hummel ist seit 43 Jahren Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr und war davon 15 Jahre Abteilungskommandant der Stadtabteilung. Seit 20 Jahren ist er Gesamtkommandant für alle Abteilungen der Stadt. Im Kreis Calw ist er auch noch als Ausbilder für Truppmänner und Truppführer tätig.

Anlass für die große Ehrung war sein bevorstehendes Ausscheiden aus dem aktiven Feuerwehrdienst im Oktober 2019. Hintergrund: In Baden-Württemberg beträgt die Altersobergrenze für den aktiven Einsatzdienst bei der Freiwilligen Feuerwehr 65 Jahre.

Bürgermeister Norbert Mai erklärte, dass Hummel als Leitender Hauptbrandmeister für die Alarm- und Ausrückeordnung, die Fortbildung und die technische Ausrüstung der Feuerwehr verantwortlich ist. Er bedankte sich für die langjährige gute Zusammenarbeit.

Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender Ziegler sprach von "außergewöhnlichem und beispielhaftem Engagement über das normale Maß hinaus".

Er verlas die Verleihungsurkunde für das Deutsche Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold, die von Hartmut Ziebs, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbands in Berlin, ausgestellt war. Zuletzt forderte Ziegler alle Gäste im Saal auf, aufzustehen. Dann heftete er den Orden an.