Feuerwehr: Axel Waidner mit dem goldenen Ehrenzeichen des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet
Eine besondere Ehrung hat es in der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Neusatz-Rotensol am Freitagabend gegeben.
Bad Herrenalb-Neusatz. Unter dem Applaus der Feuerwehrkameraden und Gäste, unter ihnen auch Bürgermeister Norbert Mai, sowie die Ortsvorsteher Dietmar Bathelt (Neusatz) und Hermann Schneider (Rotensol) zeichnete Stadtbrandmeister Bernhard Hummel den Hauptlöschmeister Axel Waidner mit dem goldenen Feuerwehrehrenzeichen des Landes Baden-Württemberg aus. Waidner engagiert sich seit 40 Jahren aktiv in der Feuerwehr.
Das Feuerwehrehrenzeichen in Silber, für 25 Jahre aktiven Dienst, heftete Hummel Michael Badouin ans Revers, und die bronzene Variante der Auszeichnung, für 15 Jahre Dienst, gab es für Bernd Bauer, Steffen Ochner und Mathias Greul. "Toll und aller Ehren wert", kommentierte Hummel die Leistungen der Jubilare. Bürgermeister Mai gratulierte und nutzte die Gelegenheit, Dank zu sagen für die Arbeit der Feuerwehrleute. In Hinblick auf den relativ hohen Frauenanteil in der Abteilung, sagte der Schultes "Frauen an die Macht". Das sei richtig so. Er wünsche sich, dass bei der Kommunalwahl auch wieder mehr Frauenpower in den Gemeinderat einziehe. Positiv wertete er die abteilungsübergreifende Arbeit in der Feuerwehr. Das sei positiv, denn nur gemeinsam sei man stark. Er wisse, wovon er rede, denn auch er selbst sei 15 Jahre bei der Feuerwehr gewesen.
Zahl der Einsätze verdoppelt sich fast
Der Neusatzer Ortsvorsteher Dietmar Bathelt meinte, Mai habe schon alle Stichworte, die er auf seinem Spickzettel habe, vorweggenommen. Er schloss sich dessen Aussagen an, und dankte zudem für das Engagement der Truppe im Dorfleben, das bei der Bevölkerung sehr gut ankomme.
Kommandant Andreas Badouin blickte auf das Jahr zurück und hob die positive Zusammenarbeit zwischen den Stadteilwehren hervor. Diese wolle man auch in diesem Jahr weiter ausbauen. Bei den insgesamt 44 Einsätzen, fast doppelt so vielen wie im Vorjahr, handelte es sich vorwiegend um technische Hilfeleistungen. Trotz des extrem trockenen Sommers sei man glimpflich davongekommen. Die meisten Alarmierungen entpuppten sich zudem als Fehlalarme.
Schriftführer Ulrich Dürr ging weiter ins Detail und ließ das Feuerwehrjahr Revue passieren. Neben den Einsätzen gab es 20 Übungen und viele Ausbildungen, darunter auch drei Atemschutzübungen bei der Feuerwehr Calw. 22 Mal wurden Einsätze durch Brandmeldeanlagen ausgelöst. Der Personalbestand beträgt 24 Aktive, vier mehr als im Jahr zuvor. Dazu gehören auch vier Feuerwehrfrauen. Ein Neuzugang kommt aus der Jugendfeuerwehr.
Kassier Daniel Bauer und Schriftführer Ulrich Dürr beendeten ihre Tätigkeit. Rebecca Großmann kandidierte als Schriftführerin und Silvia Wacker als Kassiererin. Bernd Bauer bewarb sich als Beisitzer. Alle drei wurden einstimmig gewählt.
Jugendwart Marcel Sander berichtete über die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr. Fünf Jungs und zwei Mädchen sind dabei. Er bedankte sich bei seinem Team mit Florian Krum, Nathalie Krause, Marvin Sander und Antje Badouin für die Unterstützung.
Nach erfolgreich absolvierten Ausbildungsgängen, beförderte Kommandant Badouin Martin Sander, Marcel Sander und Florian Krum zu Oberfeuerwehrmännern.
Weil dies bei der Hauptversammlung der Abteilung Stadt vergessen worden war, beförderte Stadtbrandmeister Hummel die Abteilungskommandantin Denise Wetzel nachträglich zur Hauptlöschmeisterin.
Wie bei anderen Abteilungen auch zu beobachten, häufen sich die Alarme durch Brandmeldeanlagen. In diesem Jahr seien erstmals die privaten Rauchmelder mit in der Statistik, so Hummel. Dabei gibt es in Bad Herrenalb zwei Häufungspunkte, und das werde seiner Meinung nach auch so bleiben. Bei dem großen Aufwand, den jeder Alarm für die Kameraden bedeute, sei es aber nicht gerade motivierend, wenn sie Kommentare wie diesen eines Nachtportiers anhören müssten: "Da kann sich die Feuerwehr ja freuen. Sie können eine fette Rechnung schreiben – und es war wieder nur ein Fehlalarm."
Dass die Stadtteilwehren funktional gut zusammenarbeiten, freut Hummel. "Wir brauchen alle Abteilungen, die Feuerwehren sind in den Stadtteilen völlig unverzichtbar", bekräftigte er und erteilte Gedankenspielen zur Verringerung der Standorte eine deutliche Absage.
Zur Gewinnung neuer Kräfte sagte Hummel, dass die vorgeschriebene Grundausbildung von sechs Wochen am Stück manchen Bewerber abschrecke. Besser wäre es, wenn dies in mehreren Modulen angeboten würde. Die Feuerwehr sei dringend auch auf weibliche Einsatzkräfte angewiesen. Zur Tagesverfügbarkeit regte er an, für Feuerwehrfrauen mit Kindern könnte man doch im Einsatzfall eine Kinderbetreuung im Feuerwehrhaus anbieten.