Bei der Feierstunde im Rathaus: Jubilarin Margarete Zeller in die Mitte genommen von Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch und Bürgermeister Norbert Mai. Foto: Gegenheimer Foto: Schwarzwälder Bote

Geburtstag: Ehrenbürgerin Margarete Zeller 95 Jahre alt / Staatssekretärin bei Feierstunde dabei

95 Jahre alt ist Margarete Zeller am Montag geworden. Vor 15 Jahren wurde sie bereits mit der Goldenen Ehrennadel Bad Herrenalbs ausgezeichnet und seit 2012 ist sie Ehrenbürgerin der Stadt.

Bad Herrenalb. Das war Anlass für Bürgermeister Norbert Mai, zu einer kleinen Geburtstags-Feierstunde ins Rathaus einzuladen.

Neben Mitgliedern des Stadtseniorenrates, Vertretern der Gemeinderatsfraktionen und Pfarrer Johannes Oesch war sogar Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch angereist, um der Jubilarin zu gratulieren – samt Grüßen von Ministerpräsident Winfried Kretschmann im Gepäck.

Leidenschaftliche Ärztin

Bürgermeister Mai gab einen kurzen Abriss der langen Lebensgeschichte der promovierten Medizinerin Zeller, 1923 im thüringischen Lauterwerk geboren, die sich nach nicht einfacher Jugend die Möglichkeit des Medizinstudiums in Freiburg selbst erarbeitet hatte.

In den Nachkriegsjahren kam sie an das Diakonissenkrankenhaus in Karlsruhe, wo sie sich einen sehr guten Ruf als Allgemeinmedizinerin und Frauenärztin erwarb. 1962 schließlich, so Mai, habe man die leidenschaftliche Ärztin erfolgreich nach Bad Herrenalb locken können, wo sie alsbald ihre Praxis eröffnete. Seit 56 Jahren sei Zeller Ärztin mit Leib und Seele, stets und bis heute für ihre Patienten erreichbar. Nicht zuletzt ihr quirliges Wesen sowie die persönlichen und finanziellen Verdienste um den Stadtseniorenrat hätten ihr bleibende Anerkennung in der Bevölkerung beschert. Lebe die Jubilarin doch bis heute getreu ihrem Motto "Was du für andere tust, bestimmt den Wert des Lebens."

Staatssekretärin Gurr-Hirsch sprach von ihrer außerordentlichen Wertschätzung für Zeller und deren Pionierleistung in Studium und Beruf seit den 1940er-Jahren. Sie stellte Zellers Lebensleistung den heutigen Mangel an Ärzten gerade im ländlichen Raum gegenüber, wo die Bereitschaft, stets für Patienten da zu sein, lange nicht mehr so ausgeprägt sei. "Liebe Frau Dr. Zeller, ich freue mich", so Gurr-Hirsch, "dass Sie trotz oder auch gerade wegen ihres arbeitsreichen Lebens nun auch die Ernte, die Anerkennung, einfahren dürfen. Sie sind der Diamant dieser Stadt!"

Als Überraschung von der Touristik gab es ein Violinständchen von Trendafil "Trendi" Korfalieff mit Sangeseinlage aller Gäste.