Die Minigolfanlage war bei vielen Besuchern beliebt. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Zwischenbericht zur "Minigolfanlage" vorgestellt / 21 Bürger haben sich beteiligt

Bad Herrenalb. Bürgermeister-Stellvertreter Christian Romoser, der die jüngste Sitzung des Bad Herrenalber Gemeinderats leitete, sprach von einem internen Arbeitstitel. Das Gremium nahm den Zwischenstand zur "Minigolfanlage" zur Kenntnis (wir berichteten).

Kämmerin Sabine Zenker erinnerte an die Bürgerbeteiligung und sprach von "schönen Bemerkungen und Anregungen". 21 Bad Herrenalber hätten sich beteiligt. Andreas Tockhorn (BF-BHA) bezeichnete die Schweizer Wiese als wertvolles Areal. Er sei bekanntlich kein großer Freund einer Minigolfanlage auf diesem Gebiet. Tockhorn sprach sich für ein ganzheitliches Konzept mit Blick auf die "Stadtentwicklung 2030" aus. Man sollte die Wiese nicht parzellenweise verplanen. Eine freiwillige Leistung der Verwaltung dürfe im Übrigen nicht über Gebühr beansprucht werden.

Romoser bemerkte, dass in der "ersten Runde" die Gedanken frei seien. Michael Theis (GL) sprach von einer "grundlegenden Angelegenheit" und erinnerte an weitere attraktive Angebote. Eine Entscheidung dränge sich nicht von heute auf morgen auf.

Über Planung und Finanzierung macht sich jetzt die Stadtverwaltung Gedanken. Sie arbeitet einen Entwurf aus.

Wegen der "Stadtentwicklung 2030" wollte Tockhorn wissen, ob es einen Stillstand gebe – und wie es weitergehe. Sitzungsleiter Romoser versprach, Bürgermeister Norbert Mai, der sich im Urlaub befindet, darauf anzusprechen. Reinhard Domke (BF-BHA) stellte fest, dass nach der Bürgerbeteiligung noch kein Abschlussbericht vorliege.

Zur Erinnerung: Der Zwischenbericht zur "Stadtentwicklung 2030", vorgetragen von Susanne Häsler von der Kommunalentwicklung GmbH (KE), wurde vom Gremium Ende April kritisch betrachtet.

Drei Arbeitsgruppen

Häsler präsentierte einen Iststand der bisherigen Schritte, detailliert untergliedert in die Ergebnisse der Veranstaltungen in den Ortsteilen sowie der drei Arbeitsgruppen in der Kernstadt. Hatte die Bürgerbeteiligung in Bernbach bei 26 sowie in Neusatz-Rotensol bei 32 Personen gelegen, zählte man in Herrenalb selbst gerade einmal 31 Interessierte.

Verteilt wurden sie auf die Arbeitsgruppen "Miteinander leben – Naturschutz und Freiraumentwicklung", "Stadtbild und Stadtgestaltung" sowie "Gesundheit und Tourismus – Mobilität". Zu allen drei Themen sammelte man Punkte und deren Stärken sowie Schwächen – Ziele und Maßnahmen wurden ausgearbeitet. Letzteres ebenso für die in den Ortsteilen zusammengetragenen Themen.

Es seien aus ihrer Erfahrung typische Themen dabei, so Häsler, wie der Öffentliche Nahverkehr (ÖPNV) – aber auch ortsspezifische. Die Anliegen der Teilorte seien konkreter gewesen als in der Kernstadt mit einem weniger homogenem Publikum.

In der Stadt selbst wünscht man sich unter anderem neben einem neuen Minigolfplatz Strukturen für eine offene Seniorenarbeit, die Weiterentwicklung als Wohn- und Tourismusstandort oder die Verbesserung des gastronomischen Angebots.

In Bernbach steht eine Mehrzweckhalle – gerne auch für die ganze Stadt – oben auf der Prioritätenliste. In den Bergorten Neusatz und Rotensol ist die Sicherung der Infrastruktur wichtig – konkret die Mobilfunkver- sorgung.