Das Jugendzeltlager für Jungen und Mädchen stand in diesem Jahr unter dem Motto: Wilder Westen. Im typischen Stil standen die Zelte auf einer Waldlichtung in der Nähe von Dunningen und luden zum zünftigen Lagerleben ein. Foto: Klatt Foto: Schwarzwälder Bote

Zeltlager: Fast 100 Jugendliche dabei

Bad Dürrheim-Oberbaldingen (jdk) Unzählige Menschen erinnern sich gerne an Jugendzeltlager und diese Erlebnisse bleiben in bester Erinnerung oder verklären sich nach Jahren zu spannenden Geschichten, bei denen jeder einmal der Held sein durfte.

Der Südwestdeutsche Jugendverband "Entschieden für Christus" (EC) bietet seit vielen Jahren in den Sommerferien Jungscharzeltlager an, die jede Menge Action, Spaß und Lagerfeuerromantik bieten. Darüber hinaus werden auch immer spannende biblische Geschichten vermittelt, sodass die Kinder und Jugendlichen nicht nur Erinnerungen an das abenteuerliche Lagerleben, sondern auch geistige Nahrung mit nach Hause nehmen dürfen. So auch in diesem Jahr, in dem das Motto "Wilder Westen" auf dem Programm steht.

Viele übernachten erstmals im Zelt

Für die Kinder und Jugendlichen zwischen 9 und 14 Jahren ist es oft das erste Mal, dass sie im Zelt übernachten dürfen und manch einer schlüpft mit gemischten Gefühlen am ersten Abend in seinen Schlafsack. Merkwürdige Geräusche aus dem nahen Wald dringen ans Ohr und lassen rätseln, was zu hören ist. Die Leitungsgruppe weckt die Kinder morgens oft mit fröhlichem Gitarrenklang aus deren Träumen und zur Morgentoilette reicht auch schon mal eine "Katzenwäsche" am Armeewaschbecken aus.

Vor dem Frühstück gibt es den "Bibelsnack"

Zum Tagesauftakt noch vor dem Frühstück gibt es den "Bibelsnack": Einfache Bibelstellen, garniert mit Fragen und täglich ein kleines Rätsel lassen Neugierde für das Christentum aufkeimen. Lecker ist anschließend das gemeinsame Frühstück. Obligatorisches Zähneputzen und großes Zelte-Aufräumen gefolgt von einer altersgerecht aufbereiteten Bibelarbeit mit passendem Anspiel folgen. Danach Freizeit, Chillen, Tischtennis oder Ballspiele – was Spaß macht, gefällt. Inzwischen herrscht auch reger Betrieb im Küchenzelt – kulinarische Höhepunkte lassen kaum Heimweh unter den 65 Buben im Jungenlager und den 31 Mädchen im Mädchenlager aufkommen. Mittags sind gemeinsame Aktionen auf dem Lagergelände oder das große Geländespiel angesagt. Die Spiel-vorbereitungen hierzu lesen sich wie das Drehbuch zu einem 3-D-Computerspiel. Ob Überfall oder Anschleichen, Cowboys und Indianer kennen ihre Tricks, und die Lebensbändel werden fleißig gesammelt. Leider musste in diesem Jahr das romantische Lagerfeuer ausfallen – Waldbrandgefahr wegen der Trockenheit.

Für die Organisation haben die Verantwortlichen, viel zu tun. So muss nicht nur ein geeigneter Zeltplatz gefunden werden, auch unzählige Fragen hinter den Kulissen sind zu klären, damit die Jugendlichen eine unbeschwerte und doch von Neuigkeiten geprägte Zeit erleben dürfen. Ob nun das nächstgelegene Krankenhaus über das Zeltlager informiert werden muss oder beim zuständigen Forstamt die Genehmigung einzuholen ist, an jedes noch so kleine Detail muss gedacht werden. Toilettenwagen und Wasserversorgung, Stromanschluss und Kühlmöglichkeiten, Sanitätszelt und Küchengeräte, Lagerfahne und Lagerkreuz, alles gilt es zu bedenken. Doch neben der rein technischen Organisation bedarf es natürlich auch des Lagerprogramms, der Spiele und Freizeitangebote, des Notfall- und Evakuierungsplanes, der Vorbereitung des Geländespiels und der Bibelarbeiten.

Ein Team von über 20 jungen Frauen und Männern – in diesem Jahr unter der Leitung von Alexander Graf und Manny Martin (bei den Jungs) und Ramona Wegen, Leni Reinemann sowie Tabita Schottmann (bei den Mädchen) – setzt sich dafür Jahr für Jahr ein, mit sichtlichem Spaß und einer gelungenen Mischung aus notwendigem Ernst und jugendlicher Gelassenheit. Und die begeisterten Kommentare der Kinder und Jugendlichen rechtfertigen diesen Aufwand allemal.

Auch 2019 soll es wieder ein EC-Jugendzeltlager in der Region geben. Die evangelischen Kirchengemeinden Oberbaldingen, Bad Dürrheim, Talheim und Tennenbronn nehmen das EC-Angebot zusammen mit den Liebenzeller Gemeinschaften des Bezirks Rottweil und der Altpietistischen Gemeinschaft Tuttlingen für ihre Kinder und Jugendlichen in Anspruch. Pro Kind sind rund 120 Euro für die Lagerwoche zu entrichten.