Über den Baufortschritt berichten (von links): Kur und Bäder Geschäftsführer Markus Spettel, Bauleiter Thomas Pickel, Holger Klein von Rebholz Architekten und Projektleiter René Keller.Foto: Stern Foto: Schwarzwälder Bote

Baustelle: Durch gute Vorbereitung kann der Finanzplan bei der Minara-Sanierung eingehalten werden

Die Sanierungsarbeiten des Freizeitbads Minara kommen gut voran. Dennoch sorgen Verzögerungen bei der Lieferung der Glasfassade für eine Verschiebung der Wiedereröffnung. Der Kostenplan kann aufgrund guter Vorbereitungen weiterhin eingehalten werden.

Bad Dürrheim. Im Rahmen einer Baustellenbesichtigung präsentierte Markus Spettel, Geschäftsführer der Kur und Bäder GmbH, den aktuellen Fortschritt der Baustelle des Freizeitbads Minara. Man stecke mitten in den Arbeiten erklärt Spettel. Allerdings werde sich die Wiedereröffnung verschieben. Durch Verzögerungen bei der Lieferung sieht der neue Zeitplan vor, die Wiedereröffnung auf Ende Mai/Anfang Juni zu verschieben. Durch Quarantäne und ausstehende Testergebnisse konnte die neue Glasfassade noch nicht geliefert werden. Die neue Fassade der Schwimmhalle wird mit die größte Veränderung am Hallenbad-Gebäude sein. Das besondere an der Glasfassade ist, dass sie sich öffnen und zur Seite schieben lässt. Die zwölf Meter lange Fassade wird zukünftig bei warmem Wetter geöffnet und sorgt so auch im Hallenbad für ein Freibadgefühl.

Ein Vorteil der Verschiebung des Eröffnungstermins sei, dass der Innen- und Außenbereich nun gleichzeitig geöffnet werden könne, so der Geschäftsführer.

Spettel und auch Thomas Pickel, von L & P Ingenieure aus München, lobten die Zusammenarbeit. Vor allem auch die gute Vorbereitung ist mit ein Grund dafür, dass der Kostenplan weiterhin eingehalten werden könne. Zur Verfügung stehen 8,6 Millionen Euro.

Putzarbeiten und Estrich sind im Bereich der Umkleiden und Duschen schon fertig. Hier kann in 14 Tagen mit den Fliesenarbeiten begonnen werden. Das neue Farbkonzept soll in erster Linie als Leitsystem dienen. So wird es Farbunterschiede zwischen den Damen-, Herren- und auch den neuen Familienumkleiden geben.

Bis Weihnachten sollen die Arbeiten für die Außenfassade bis auf die Schwimmhalle abgeschlossen werden.

Die meisten Fortschritte fanden unterirdisch statt. So sind neue Wasserleitungen verlegt worden und auch die Beckenverrohrung wurde abgeschlossen. Alle neu verbauten Geräte entsprechen dem neuesten Standard, erklärte Thomas Pickel. So ist das neue Bad deutlich energieeffizienter als zuvor. Zum Beispiel ist durch die neuen Geräte eine Wärmerückgewinnung von 90 Prozent möglich. Auch die Lüftungen wurden auf den neusten Stand gebracht. Da die Luft aus der Schwimmhalle in die Duschen übergeht und da abgesaugt wird, konnte man sich ein Lüftungsgerät sparen.

Auch im Eingangsbereich wird es Veränderungen geben. Durch eine zweite Tür soll ein Windfang entstehen, damit es während den kälteren Tagen warm bleibt. Hier werden auch neue Drehkreuze und Kassensysteme verbaut. Auch das Dach wird neu saniert. Mit diesen Arbeiten wird in den nächsten Tagen begonnen. Aufgrund der Wiedererkennung wird das neue Dach erneut in einem Blauton erstrahlen.

Da die Sanierung des Außenbeckens aus Kostengründen nicht geplant ist, wurde das 50 Meter große Becken großteils mit Sand aufgefüllt. Hier soll eine Liegefläche mit Strandgefühl entstehen. Auf der restlichen Fläche des ehemaligen Außenbeckens ist ein Wasserspielplatz für Kinder geplant. Hier können Mädchen und Jungen mit diversen Düsen und Sprühern interaktiv spielen. Die schon vorhandene Rutsche im Außenbereich bleibt weiterhin als Sommerakttraktion bestehen. Auch die grüne Außenfläche soll auch künftig genutzt werden. Im Frühjahr wird dann mit den Pflasterarbeiten um das ehemalige Becken herum begonnen.

Der bisherige Gastronomiebereich wird aufgelöst und zum Teil für das neue Kinderbecken verwendet. Der frühere Außenbereich des Kinderbeckens bleibt und wird um ein elektrisches Sonnensegel erweitert.

Durch den Umbau soll das Bad familienfreundlicher werden, auch wird der Innen- wie Außenbereich barrierefrei. Hierfür werden neue Rampen gebaut, so wird der Außenbereich für Rollstuhlfahrer über zwei Wege erreichbar sein. Was hier entstehe sei "Ein Bad für alle",so Spettel.