Für das ARD-Wetterstudio gibt des eine Geburtstagstorte zum 20-jährigen Bestehen. Für das Anschneiden waren verantwortlich (von links): Oliver Klein, Rainer Stolz, Walter Klumpp und Markus Spettel. Foto: Strohmeier

Viele Geschichten bei kleinre Feier. Einspieler zur Vorhersage in ARD aus Öfingen gesendet. Mit Video

Bad Dürrheim - Geschichte und Geschichtchen gab es bei der kleinen Feier zum 20-jährigen Bestehen des Wetterstudios in Bad Dürrheim. Von dort kam eine Zeitlang die Wettervorhersage in der ARD kurz vor den Hauptnachrichten um 20 Uhr.

Meteorologe Oliver Klein erinnerte an die Einweihung, die am 1. April 1999 stattfand. Damals gehörte das Studio zu der Unternehmensgruppe von Jörg Kachelmann, dieser und der frühere Kur und Bäder Geschäftsführer Michael Steinbach waren die Initiatoren des Wetterstudios in Öfingen.

Der prominente Meteorologe und Eberhard Ginger waren auch zu Gast, Ginger sprang mit dem Fallschirm ab und landete auf dem Dach des Gebäudes.

Genau zwei Jahre wurde der gebürtige Saarländer Oliver Klein von Bochum nach Öfingen versetzt und wollte dort auch nicht mehr weg. Die nächsten Jahre verliefen ruhig, bis ins Jahr 2013, als Kachelmann sein Unternehmen an die Meteogroup verkaufen musste. Zwei Jahre später standen er und sein Kollege Roland Völklin vor dem Aus. Der neue Eigentümer wollte ihnen kündigen, sie konnten jedoch am Schluss bleiben.

Reiner Stolz, langjährig im Feriendorf tätig erinnerte sich ebenfalls an so manche Ereignisse, die mit dem Wetterstudio zusammenhingen. Unter anderem an einen Blitzschlag, der die Apparate zerstörte, aber auch in jedem zweiten Ferienhaus die Fernseher. Auch wurde er von Oliver Klein als Aushilfskameramann engagiert, weil sein Kollege frei hatte. Stolz wollte unbedingt einen Gegenpol zu dem Leuchtturm von Hiddensee setzen, der damals oft zu sehen war und sie stellten die Kamera so, dass man den Öfinger Kirchturm sehen konnte, so kam es zum "Kreuz des Südens", wie er bei den Fernsehleuten ab dort oftmals genannt wurde .

Bürgermeister Walter Klumpp freute sich über das Jubiläum und erinnerte in seiner Rede an einige Dienste, die die Meteorologen schon boten. So ruft man vor großen Ereignissen an, wie etwa dem Ballonfestival, aber man hole sich auch Informationen anderer Art: Der ehemalige Landrat Karl Heim war beispielsweise zu Gast, der sich ausgiebig über den Hagel informierte, das war damals kurz vor der Entscheidung bezüglich des Hagelfliegers. Auch der Kur und Bäder Geschäftsführer verdeutlichte die Bedeutung des Wetterstudios, beispielsweise, als die Wettereinspieler aus Öfingen gesendet wurden, war es nicht nur ein Ereignis, sondern – da war er sich mit Rainer Stolz einig – ein unbezahlbarer Werbeeffekt für die Kurstadt.