Beteiligung: Stadt legt Bericht über die Kur und Bäder für das Jahr 2015 vor / Unterhaltungskosten steigen

Die Stadtverwaltung legte in der Gemeinderatssitzung den Beteiligungsbericht zur Kenntnis vor. Die Kur und Bäder GmbH als 100-prozentige Tochter ist dabei ausführlich behandelt, 2016 gab es ein Minus von 620 000 Euro.

Bad Dürrheim (wst). Die 100-prozentige Tochterfirma Kur und Bäder GmbH wird in ihren Aufgaben und im Geschäftsverlauf beschrieben. Seit 1. Juli 2016 ist neben Uwe Winter mit Markus Spettel wieder ein zweiter Geschäftsführer bestellt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats ist Bürgermeister Walter Klumpp, der Aufsichtsrat besteht aus zehn Gemeinderäten: Barbara Fink, Heinrich Glunz, Peter Hug, Wolfgang Kaiser, Andrea Kanold, Monika Link, Beate Schrenk, Uwe Siefert, Angelika Strittmatter und Günter Tschida. Ausgestattet ist die GmbH mit 2,915 Millionen Euro Stammkapital, das von der Stadt kommt. Weiter ist in dem Bericht zu lesen: Die der Kur- und Bäder GmbH durch Gesellschaftsvertrag zugewiesenen Aufgaben wurden im Geschäftsjahr trotz weiterhin schwieriger wirtschaftlicher Lage voll umfänglich wahrgenommen. Die Zahl der Gäste sank von 88 728 auf 87 470 Personen. Gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 1,42 Prozent, die Zahl der Übernachtungen stieg jedoch um 7968 auf 646 024, was ein Plus von 1,25 Prozent bedeutet. Erstmals seit längerer Zeit ist die durchschnittliche Aufenthaltsdauer von 7,2 auf 7,4 Tage pro Gast gestiegen.

Im Therapiezentrum wurden 139 118 Anwendungen und Besuche verzeichnet, so der Bericht. Dies waren 0,94 Prozent weniger als im Vorjahr. Das Solemar einschließlich Schwarzwaldsauna verzeichnete eine Steigerung um 1,3 Prozent. Die Besucherzahl im Minara sank wieder um 10 938 Besucher auf 73 003, das ist ein Minus von 13 Prozent. Ursächlich sieht man hier die schlechtere Freibadsaison. Auch die Unterhaltung des Solemars werde in den künftigen Jahren höhere Aufwendungen verursachen, Es sei daher eine ständige Überprüfung des Leistungsangebots zu erwarten, teilt die Stadtverwaltung mit.

In 2016 steigen die Umsatzerlöse von 11,8 auf 12,7 Millionen Euro. Die sonstigen betrieblichen Erträge steigen von 76 000 auf 184 000 Euro. In den Umsatzerlösen sind Kurtaxeinnahmen von 908 000 Euro (Vorjahr: 891 000 Euro) und Fremdenverkehrsbeiträge von 269 000 Euro (Vorjahr 264 000 Euro) enthalten. Im Bereich der Therme, Sauna und Wellness stiegen die Umsätze laut Bericht um 15,1 Prozent. Das Therapiezentrum konnte eine leichte Steigerung um 0,9 Prozent erreichen. Die Stadt sieht attraktivitätssteigernde Investitionen weiterhin als unumgänglich an.

Der Personalkostenanteil am Umsatz beträgt 49,8 Prozent (Vorjahr 51,5 Prozent). Er soll mittelfristig reduziert werden. Der Anteil des Materialaufwands am Umsatz liegt bei 22,5 Prozent (Vorjahr 23,9 Prozent). Belastend wirken sich die Energiekosten aus und die Unterhaltungsmaßnahmen mit erhöhtem Aufwand – in 2018 und 2019 ist es beispielsweise das Dach mit 2,6 Millionen Kosten.

Investiert wurden 813 000 Euro in ein Blockheizkraftwerk im Solemar und in die Vorbereitungen für ein selbiges im Kurhaus.

Der Jahresfehlbetrag bei der Kur und Bäder liegt 2016 bei 620 000 Euro, 2015 war das Minus in der Kasse mit 1,031 Millionen Euro bedeutend größer.