Freuen sich über vier Wellness-Stars (von links): Rudolf Forcher, Heiko Schöne (Kaufmännischer Direktor der Schloss-Klinik Sonnenbühl), Simone Wari (Schloss-Klinik Sonnenbühl) und Tourismusminister Guido Wolf. Foto: Sonnenbühl Foto: Schwarzwälder Bote

Tourismus: Klinik nimmt an Zertifizierung teil / Auszeichnung erfordert auch Investitionen

Die Wellness-Stars zu bekommen ist nicht ganz einfach, da muss man schon etwas dafür tun. Nun wurde auch die Schlossklinik Sonnenbühl mit vier Wellness-Stars ausgezeichnet. Den kaufmännischen Direktor Heiko Schöne freut es, es steckt viel Arbeit und Investition dahinter.

Bad Dürrheim. Vor 15 Jahren wurde das Qualitätssiegel in Baden-Württemberg gegründet. In diesem Jahr wurden wieder mehrere Auszeichnungen verliehen: Neu zertifiziert wurden zwei Hotels und zwei Thermen, nachzertifiziert wurden zwölf Hotels, sieben Thermen und drei Medical-Wellness-Resorts. Überreicht wurden die Urkunden durch den Präsidenten des Tourismusverbandes Baden-Württemberg, den Tourismusminister Guido Wolf und den Aufsichtsratsvorsitzenden der Wellness-Stars Deutschland GmbH, Rudolf Forcher, im Waldhotel Grüner Baum in Oberkirch-Ödsbach.

Heiko Schöne von der Schlossklinik Sonnenbühl beschreibt die Anstrengungen der vergangenen Jahre, denn man bekomme die Wellness-Stars nicht ganz so einfach. In den vergangene Jahren wurden beispielsweise die Umkleiden saniert und auch der Saunabereich. Um auf dem neuesten Stand zu bleiben, wird auch immer wieder in die Geräte der Medizinischen Trainings Therapie (MTT) investiert. In den kommenden Jahren rechnet er hier beispielsweise mit einem Betrag, der zwischen 70 000 und 150 000 Euro liegt, man sei gerade in der Findungsphase, welches die am besten geeigneten Geräte seien, beschrieb er die Situation. Weitere Kriterien seien die Angebote im Haus, für den genannten Bereich wie auch für Wellness, Bewegungsbad, Medical Wellnes und das Ambiente, in dem alles stattfindet. Insgesamt sind es zwischen 400 und 550 Fragen, die abgearbeitet werden müssten. Das ist ein Aufwand für die Klinik, wie auch für die Mitarbeiter der Wellness-Stars. Denn diese kommen in die Klinik und schauen sich alles an, solch ein Tag sei dann doch anstrengend, verriet er im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Und er ist sich sicher, man hätte die Wellness-Stars nicht bekommen, wenn der Betreiber nicht in die Sauna, die Umkleide und auch bereits schon in den MTT-Bereich investiert hätte. Letzteres wird vor allem auch von den Gesundheitsurlaubern, sprich von den Selbstzahlern genutzt.

"Qualität ist ein wichtiger Aspekt im Tourismus. Die Gäste wollen sich wohlfühlen und im Urlaub und bei Ausflügen etwas Besonderes erleben. Um erfolgreich zu sein, müssen unsere Anbieter daher stets hohe Qualität bieten. Das vor 15 Jahren gegründete Qualitätssiegel Wellness-Stars ist eine echte Auszeichnung. Ich kann daher zur Verleihung nur gratulieren", erklärte Tourismusminister Guido Wolf bei der Verleihung, die Ergebnisse seien vielerorts herausragend gewesen.

Rudolf Forcher von der Wellness-Stars GmbH beschreibt den Ablauf. In diesem Jahr seien 22 Einrichtungen durch die Prüfer vor Ort persönlich besucht und der Wellnessbereich an Hand von 400 bis 550 Kriterien, je nach Segment, geprüft. Um den hohen Qualitätsstandard aber auch verbindlich sicher zu stellen, arbeite man mit der Tüv Rheinland Cert GmbH schon seit längerer Zeit als neutralem Partner zusammen. Sie führe regelmäßige unangekündigte Tests in den Wellness-Stars-Häusern durch. "22 solcher Tests finden allein in diesem Spätsommer und Herbst statt", so Forcher.