Aus Sicherheitsgründen soll diese durch Sturm beschädigte Trauerweide auf dem Friedhof gefällt werden. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder Bote

Ortschaftsrat: Baumerhaltung gefordert

Bäume waren das Thema der jüngsten Ortschaftsratsitzung. Gefällt werden soll eine Trauerweide auf dem Friedhof in Biesingen. Der Beschluss fiel nicht leicht, doch schließlich überwogen die Sicherheitsgründe.

Bad Dürrheim-Biesingen. Durch heftigen Sturm war letztes Jahr im September in der Nacht des Dorffestes ein großer Aust abgebrochen und hatte zwei Grabsteine beschädigt. Dafür habe die Stadt keine Haftung übernehmen wollen, daher hat das Gremium damals beschlossen sich an der Südseite des Friedhofes befindlichen vier Trauerweiden fällen zu lassen.

Nicht damit anfreunden konnte sich Ratsmitglied Andreas Götz. "Die Bäume sind Lebensraum für Vögel. Außerdem spenden sie Sauerstoff und den gewünschten Schatten," so begründete er seine Ansicht. Diese Meinung vertrat auch der stellvertretende Ortsvorsteher Helmut Schnekenburger, für ihn war es wichtig, dass die Bäume fachgerecht ausgeputzt werden, denn man solle die Baumerhaltung sowie auch die Sicherheit bedenken. Er konnte sich erinnern, dass diese Bäume in den 50er Jahren gepflanzt wurden. Da viele Äste der Trauerweiden über der Leichenhalle hängen, sollte diese gekürzt werden.

Einer der Bäume sei in die Schräglage gekommen, angeregt wurde, dass Michael Liedkte, Leiter des Bauhofes, die Sache in Augenschein nehme. Bedacht werde müsse auch, dass heftige Stürme in immer kürzeren Abständen auftreten. Anstatt der Trauerweide können zwei Lindenbäume und eine Sitzbank aufgestellt werden, schlug Andreas Götz vor.

Dass die Stadt die Kosten für die Schäden an den Grabsteinen übernehmen wolle, konnte das Gremium nicht nachvollziehen. Aus Kulanzgründen wurde ein Kompromiss mit Hinterbliebenen vereinbart, der beinhalte, dass die Stadt 50 Prozent der Schäden übernehme. Eine bessere Pflege der Bäume im Ort wünschte sich Helmut Schnekenburger. Viele Bäume würden schräg stehen, sie bräuchten einen festen Halt. Dazu sollte man Personal einstellen oder die Bäume durch andere ersetzen, schlug er vor.

Bemängelt wurde "In den Hanfgärten" die Straßenbeleuchtung. Hier würden die Lampen viel zu weit auseinanderstehen, zudem gäbe es wegen eines Baumes eine schlechte Ausleuchtung der Straße. Ortsvorsteher Armin Wehrle informierte, dass ein nicht mehr gut funktionierender Lautsprecher durch einen neuen ausgetauscht werde. Festgestellt wurde, dass auf der Kreisstraße auf Biesinger Gelände von vorbeifahrenden Fahrzeugen Müll abgeworfen wurde, worüber sich das Gremium zu Recht ärgerte.