Beim Treffen der neuen Gruppe "Von Frau zu Frau" erzählte Sybille Baumeister (zweite von rechts) vom Amt Soziales über ihre vielseitige Tätigkeit und informierte über die Möglichkeiten finanzieller Unterstützungen. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder Bote

Gesprächskreis: Sybille Baumeister informiert über städtische Möglichkeiten

Bad Dürrheim. Erst vor kurzer Zeit wurde die Frauengruppe "Von Frau zu Frau" gebildet und schon erfreut sie sich an regem Interesse. Beim jüngsten Treffen im Generationentreff Lebenswert konnte Mitorganisatorin Barbara Duro die, Sachgebietsleiterin Soziales der Stadt Bad Dürrheim Sybille Baumeister begrüßen. "Ich will Sie nicht zutexten und in Grund und Boden reden", sagte die Referentin und begann den Nachmittag mit einer lockeren Vorstellungsrunde.

 

Die neun anwesenden Frauen im Alter von 23 bis 75 Jahren ließen hören, aus welchen Gründen sie gekommen waren. Allgemeines Interesse an Gesprächen zu vielerlei Themen wurde angeführt, dazu ein anregender Austausch in einer harmonischen Runde sowie auch neue Kontakte zu knüpfen. Sybille Baumeister erzählte von ihrer Tätigkeit im Rathaus, bei der sie mit vielen Sorgen und Nöten der Bürger konfrontiert werde. Mit Rat und Tat zu helfen sei ihr eine Herzensangelegenheit.

Viele wüssten nicht, was alles unterstützt werde. In der Gesprächsrunde machte sie zunächst auf den städtischen Familienpass aufmerksam, den Alleinerziehende und Familien mit geringfügigem Einkommen beantragen sollten. Mit diesem Pass werden von der Stadt 50 Prozent des Elternbeitrages für Kinderbetreuungseinrichtungen in Bad Dürrheim übernommen, finanziell unterstützt werde die Schülerbeförderung, ein Kontingent gäbe es für den Besuch vom Minara und auch das Angebot der Kulturlotsen gehöre dazu. "Es ist eine freiwillige Leistung der Stadt, die ich Alleinerziehenden und betreffenden Familien wärmstens empfehlen möchte" vermittelte die Fachfrau ihren Zuhörerinnen.

Dies gelte ebenso für die Beantragung des Bildungspaketes durch das Landesprogramm "Stärke". Davon könnten alle, die eine staatliche Unterstützung bekommen, Gebrauch machen, auch beim Erhalt von Wohngeld. Finanziert werde unter anderem für Kinder und Jugendliche der Mitgliedsbeitrag in Vereinen, Schülerbeförderung, Mittagstisch in den Schulen, Landschulaufenthalte und Klassenausflüge.

Zum Thema Wohngeld sagte Sybille Baumeister, dass die Beantragung nicht als Bittstellung angesehen werde. Je nach Einkommen, Größe der Familie und der Wohnung werde der zustehende Beitrag errechnet. Erwähnt wurde auch der Einsatz von Familienhelferinnen und Dorfhelferinnen. Bad Dürrheim sei dem Dorfhelferinnenwerk angeschlossen, die Station in der Stadt werde von ihr geleitet. Sie gab den Rat, sich bei den Krankenkassen zu informieren, da die Leistungen sehr unterschiedlich seien. Die Erfahrung habe gezeigt, dass auch junge Familien Hilfe brauchen. Bedingt durch Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebserkrankung oder psychische Probleme der Mütter. Die einspringende Helferin sorge dafür, dass es im Familienleben weiter laufe. Und nicht zuletzt machte Baumeister auf den Bad Dürrheimer Verein "Menschen in Not" aufmerksam. Er bestehe nun seit 30 Jahren, hier werde anonym und im Stillen gearbeitet, darauf sei die Stadt stolz. Beim nächsten Treffen am Montag, 29. Januar, gibt Kinesiologin Waltraud Schacherer praktische Anleitungen.