Vor über einem Jahr wurde das Band durchgeschnitten und das Service-Center Ostbaar eröffnet. Jetzt legte die Stadtverwaltung den ersten Geschäftsbericht vor. Foto: Archiv/Strohmeier Foto: Schwarzwälder Bote

Service-Center: Dienstleistungen von Toto-Lotto und Paketshop werden angenommen / Ergänzung zum Bürgerservice

Vor mehr als einem Jahr, am 5. Oktober, wurde nach längerem Ringen das städtische Service-Center in der Ostbaar eröffnet. Nun wurde die erste Jahresbilanz gezogen und die fiel positiv aus.

Bad Dürrheim. Die Zielsetzung war, Dienstleistungsangebote in den Bereichen Bargeldauszahlung, Paketshop, Toto-Lotto-Annahmestelle und Außenstelle Bürgerservice anzubieten. Aus Sicht der Verwaltung hat sich das Konzept bewährt, diese Resonanz ist auch den Rückmeldungen aus der Bürgerschaft in der Ostbaar zu entnehmen, so die Stadtverwaltung.

Grundgedanke dieser Konzeption war, Verwaltungsleistungen mit privaten Dienstleistungen im Bereich der Grundversorgung zu kombinieren und insoweit ein zukunftsorientiertes und maßstäbliches Grundversorgungs- und Dienstleistungsangebot in der Ostbaar zu schaffen, welches öffentliche und private Dienstleistungen und Produkte aus einer Hand umfasst. Auch wurde ganz bewusst die Öffnungszeiten dieser neuen Einrichtung auf die Wochenendzeiten (Freitagnachmittag und Samstagvormittag) ausgedehnt, um so für die gesamte Bürgerschaft einen Zusatznutzen zu schaffen. Möglich wurde dies durch eine enge Anbindung des Service-Centers an den städtischen Bürgerservice in der Kernstadt, der auch im Wesentlichen die Krankheits- und Urlaubsvertretung sicherstellt mit Ausnahme von Ad-hoc-Ausfällen.

Der innerhalb des ServiceCenters eingerichtete DHL-Paketshop wird aus Sicht der Verwaltung gut angenommen. Im Wesentlichen können dort Pakete entgegengenommen und frankiert wie auch Retouren abgegeben werden. Die Verwaltung ist derzeit bemüht, die Abholfrequenz der eingelieferten Pakete mit der DHL zu optimieren. Insbesondere wurde auch angedacht, im Vorraum des Service-Centers ein Aufbewahrungsschrank zu installieren, so dass ohne Vorhaltung von Personal, beispielsweise auch montags außerhalb der Dienstzeiten des Service-Centers der Abtransport der eingelieferten Pakete sichergestellt werden kann. Die Provision aus dem Bereich Paketshop belaufen sich zwischen Oktober 2018 und September 2019 auf 500,97 Euro.

Die Dienstleistung von Toto-Lotto wird auch nachgefragt, jedoch verstärkt am Wochenende. Hierzu vereinnahmt die Stadt eine Provision vom jeweiligen Lottoeinsatz, dem jedoch auch monatliche Ausgaben gegenüberstehen. Die Provisionseinnahmen im ersten Jahr beliefen sich auf 709,88 Euro. Die Ausgaben bei Lotto setzen sich wie folgt zusammen: Miete des Terminals, Kurierfahrten und Bankgebühren. Bei den Kurierfahrten verhält es sich so, dass einmal pro Woche ein Kurierfahrer neue Flyer, Plakate, Lottozeitschriften und Änderungen ins Service-Center anliefert. Dies ist Teil des Standardangebotes jeder Annahmestelle. Die Kosten stellen sich somit wie folgt dar: Ausgaben: 226,10 Euro Miete des Terminals, zuzüglich 469,58 Euro für Kurierfahren sowie 187,90 Euro Bankgebühren, was insgesamt 883,58 Euro Ausgaben ergibt.

Aufgrund der Vorhaltung des städtischen Gebäudes zur Sicherstellung der Bargeldausgabe wurde mit der Sparkasse ein Mietvertrag abgeschlossen. Dieser beinhaltet ab Ende des zweiten Jahres der Nutzungsüberlassung einen Mietzins in Höhe von jährlich 1440 Euro an die Stadt. Die Personalaufwendungen haben sich wiefolgt entwickelt. Die aufgrund der Wochenenddienstzeiten zusätzlich entstandenen Personalaufwendungen im Umfang von 7,5 Wochenstunden belaufen sich auf insgesamt 7385 Euro (Arbeitsgeberaufwand). Diese Zusatzkosten wurden infolge Einsparung von 7,25 Stunden (Ausscheiden einer Mitarbeiterin des Bürgerservices in den Ruhestand im Jahre 2016) kompensiert.

Das Service-Center wurde 2018 aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) mit einem Gesamtbetrag in Höhe von 72 600 Euro gefördert. Dagegen stehen Ausgaben für den Ankauf des ehemaligen Sparkassengebäudes, einschließlich Umbauarbeiten im Gesamtbetrag von rund 220 000 Euro.