Tänzerisch und optisch eine Augenweide, die Formation "Flat Back". Foto: Schwarzwälder Bote

Bunter Abend: Allerlei Klamauk beim Programm in der Siedepfanne Publikum bestens gelaunt

Die Urviecherzunft ließ es in ihrem Jubiläumsjahr beim dreistündigen bunten Abend mit musikalischem, tänzerischem und allerlei Klamauk gespickten Programm, in der rappelvollen Siedepfanne vom Haus des Bürgers so richtig krachen.

Bad Dürrheim. Voran ging die spaßige Auftaktrede des Urviecher Vorsitzenden Matthias Nann, der Bürgermeister Walter Klumpp schon jetzt als abgesetzt ansah, da Bad Dürrheim von Narren geradezu überflutet sei. Dem aus Baiersbronn stammenden Schultes bescheinigte er Lernfähigkeit, hatte er doch zu Beginn seiner Amtszeit wenig mit der hiesigen Narretei anfangen können.

Der durch unzählige Besuche von Fastnachtsveranstaltungen närrisch gestählte Rathauschef brachte in einem gereimten Vortrag seine Wertschätzung dem Jubiläumsverein gegenüber und die Gratulation der Stadt zum runden Geburtstag zum Ausdruck. Keinen Hehl machte die Präsidentin der Schwarzwälder Narrenvereinigung Anne-Rosel Schwarz daraus, dass man stolz darauf sei in Bad Dürrheim, der Hochburg der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte ein Narrentreffen ausrichten zu können, woran natürlich die Urviecher als Anwärterzunft zur Aufnahme in die SNV ihren Anteil hat.

Mit 15 Programmpunkten, bestückt mit eigenen Akteuren, heimischen und auswärtigen Gastgruppen, wurde dem bunt kostümierten und bestens gelaunten Publikum mächtig aufgetischt. Den Vorrang hatte dem Ritual entsprechend der schaurig schöne Urviechertanz. Dass die einstigen Rivalitäten zwischen den Urviechern und der Narrenzunft der Vergangenheit angehören, wurde mit dem Tausch der Häser zwischen einem Zottelmonster und Salzhansel veranschaulicht. Was die Bad Dürrheimer Vereinswelt in punkto Fastnachtsbeiträgen aufzubieten vermag, stellten stellvertretend der sich grandios präsentierende Fanfarenzug der Narrenzunft unter der Leitung von Michael Terner, sowie die Tanzgruppen des Turnerbund unter Beweis.

Als Vampire wirbelte "Ellis Group" über die Bühnenbretter, hübsch anzusehen war die tänzerische Inszenierung von Alice im Wunderland von "Flat Back". Das aus Pfaffenweiler stammende regional bekannte Duo "Los ä Mol" begeisterte mit seinen Songs "Nimm den Kurt Magdalena" und "Kuttelsupp".

Die Büttenrede von Marian Nann, der Auftritt der Gardemädchen, aus Brigachtal, tänzerische Beiträge von "Die Vier" und der "UR Dancer" verfestigten das Stimmungshoch im Saal. Noch etwas höher schwappte es beim Auftritt der Peterzeller Guggenmusik "Bloos-Arsch", was manchen im Saal nicht mehr auf dem Stuhl hielt.

Als Ansager führten Tanja Bury, Wolfgang Reichmann sowie Mara, Marian und Matthias Nann durch das Programm. Für die Sports waren Peter und Stefan Wursthorn, für die Effekte und Medientechnik Lars Wesselmann, für die Technik und Licht Gerd Feiss zuständig. Als Kulissenschieber betätigten sich Stefan Sulzmann und Markus Vosseler. Die Regie hatte Rainer Hall.