Viel Beifall bekamen die Kindergartenkinder der Einrichtung St. Josef für ihren tänzerischen Auftritt. Foto: Kaletta

Ober- und Unterbaldingen feiern unvergessliches Fest. Gelungene Mischung an Programmpunkten.

Bad Dürrheim-Baldingen - Unvergesslich wird das vergangene Wochenende für die Bewohner aus Ober - und Unterbaldingen bleiben. Sie feierten mit einer riesigen Besucherschar die 1250-jährige Erstnennung der Villa Baldinga. Das Datum geht auf eine Stiftung an das Kloster St. Gallen zurück.

Der Sonntag begann im voll besetzten Festzelt mit einem ökumenischen Festgottesdienst. Als Motto hatten Pfarrer Michael Fischer und sein evangelischer Amtskollege Dirk Hasselbeck sowie Pastoralreferent Joseph Hofmann "Suche Friede und jage ihn" ausgewählt. Es ging darum, was auch die Kirchen zum Erhalt des Friedens in der Welt beitragen können.

Obwohl schon ab den Vormittagsstunden unaufhörlich die Besuchermassen herbeiströmten, gab es auf dem weitläufigen Festplatz nirgends ein Gedränge und Geschiebe. So mancher staunte über die riesige Fläche von 2500 Quadratmetern, auf der die Zelte und Hütten der Vereine, Sitzplätze, Handwerkermarkt, ein Spielbereich und das Festzelt verteilt waren.

Beim Bummel über den historischen Handwerkermarkt lohnte es sich, sich genügend Zeit zu nehmen, hier gab es viel zu sehen. Man konnte mit Hilfe eines Seilers beispielsweise ein eigenes Seil anfertigen, Frauen beim Sticken von Trachten zuschauen, beim Wagner gab es kunstvolle Holzartikel. Mit Interesse wurde die vorgeführte Funktion einer Wasserleitung aus dem Jahr 1832 beobachtet.

Groß und Klein beim "Schwarzwälder Bauernhof Spielplatz"

Der "Schwarzwälder Bauernhof Spielplatz" lockte nicht nur die Kinder an, auch Erwachsene hatten große Freude an den alten Holzspielen, die mit Jonglieren, Balancieren, Werfen und Fangen, Ausdauer und Geschicklichkeit erforderten. Auf der großen Hüpfburg mit Riesenrutsche tummelten sich unermüdlich die jüngsten Festbesucher.

Mehr als reichlich war das Angebot an Speisen und Getränken. Dank gründlicher Vorbereitungen und Absprachen bot jeder teilnehmende Verein eine andere Speise an. Die Besucher hatten hier die "Qual der Wahl" und wurden von den fleißigen Helfern vor und hinter den Theken schnell und freundlich bedient.

Das bunte Unterhaltungsprogramm hatte keine Pause. Die Musikvereine aus allen Ortsteilen traten auf, viel Beifall bekamen die Kindergartenkinder für ihre Aufführungen, ebenso die Radkünstler und nicht weniger die Partymusik der auftretenden Bands.

Gut zwei Jahre dauerten die Vorbereitungen für das große 1250-Jahre-Jubiläumsfest, das am Freitag mit einem Bierfassanstich eröffnet wurde. Am Samstag hielt der Stiftsarchiver des St. Galler Klosters einen kurzweiligen Vortrag, der sich mit der Stiftungsurkunde befasst, in der die Villa Baldinga erstmals erwähnt wurde.