In den Startlöchern stehen die Kursteilnehmer, die für den am kommenden Mittwoch zu gründenden Nachbarschaftshilfeverein in Bad Dürrheim und seinen Ortsteilen tätig sein werden. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder Bote

Vereinsgründung: Nachbarschaftshilfe steht im Mittelpunkt

Bad Dürrheim. Auf der Zielgeraden befindet sich die vom Öfinger Erwin Nopper aufgegriffene Initiative zur Nachbarschaftshilfe. Die Gründung des Trägervereins "Hilfe mit Herz und Hand" findet am Mittwoch, 28. Februar, um 18 Uhr im Weinbrennersaal im Haus des Gastes statt.

Als Erwin Nopper im März vergangenen Jahres seine Idee, eine Nachbarschaftshilfe in den Stadtteilen von Bad Dürrheim ins Leben zu rufen in einer Sitzung des Ortschaftsrat Öfingen vorstellte, war nicht absehbar, dass ein Jahr später die Gründungsversammlung bevorstehen würde. Seinem unermüdlichen Wirken ist zu verdanken, dass bald Hilfeleistungen im Rahmen einer organisierten Vereinsstruktur angeboten werden können. Der Initiator erntete Zuspruch, als er in Ortsteilen seine Vorstellungen von Hilfeleistungen erörterte, indem er darauf hinwies, dass der demografische Wandel zu einem höheren Hilfsbedarf bei älteren Menschen führe. Viele traditionelle Hilfsbeziehungen in den Familien seien geschwächt, junge Familien mit der Dreifachbelastung, Beruf, Kinder und Altenbetreuung oft überlastet.

Was Erwin Nopper in den vergangenen Monaten immer wieder darlegte: Es gehe darum, generationenübergreifend, ortsbezogen und nachhaltig Hilfsbeziehungen zwischen Menschen aufzubauen, die sich bisher noch nicht kennen. Nach dem Muster der von Maria Hensler in Gaienhofen am Bodensee gegründeten Hilfsstrukturen des Nachbarschaftshilfevereins "Hilfe von Haus zu Haus", will auch der in Bad Dürrheim zu gründende Verein tätig sein. Maria Hensler hat ihre Teilnahme an der Gründungsversammlung angekündigt. Das Hilfsangebot umfasst die Begleitung älterer, kranker und hilfsbedürftiger Menschen, Unterstützung und Begleitung im Haushalt, Entlastung für pflegende Angehörige, Unterstützung und Entlastung junger Familien, Hilfe bei Einkäufen und Besorgungen, Begleitdienste zu Behörden, Kirchgänge, Friseur- und Arztbesuche sowie Spaziergänge, Vorlesen, Spielen oder Ausgehen. Seit Oktober haben 18 Frauen und fünf Männer aus Hochemmingen, Sunthausen, Biesingen, Öfingen, Unterbaldingen und der Kernstadt Kurse belegt, um für die auf sie zukommenden Aufgaben gerüstet zu sein. Bei den 18 Schulungsabenden wurden ihnen von Fachkräften Grundlagenkenntnisse zur Betreuung älterer Menschen und weiterem mehr vermittelt.

Erwin Nopper geht davon aus, dass in Folge der Vereinsgründung die Kommune ein offenes Ohr für die finanzielle Unterstützung der Hilfsangebote haben wird. Auch will man versuchen, Zuschüsse vom Kreis und aus anderen Quellen zu erhalten. Um all die bevorstehenden Aufgaben bewältigen zu können, werden noch weitere Helfer gesucht. Aber auch Menschen die Hilfe benötigen können sich bei Erwin Nopper, Telefon 07706/57 48, oder Heinz Messmer, Telefon 07706/ 12 50, melden.