Ein Unfall mit zwei eingeklemmten Personen ist die Übungsannahme bei der Freiwilligen Feuerwehr in der Kernstadt in ihrer jüngsten Herbstprobe. Foto: Bartler Foto: Schwarzwälder Bote

Rettungskräfte: Feuerwehr und Rotes Kreuz üben zusammen

Mit einer imposanten Übung präsentierten sich 20 Feuerwehrleute bei der Herbsthauptprobe in der Kernstadt Bad Dürrheim am Samstagnachmittag. Diese wurde von einigen Zuschauern neugierig verfolgt. Übungsplatz war der Großraumparklatz.

Bad Dürrheim. Den Zaungästen bot sich eine Szene, wie sie im Alltag schnell wahr werden könnte, und wie sie Feuerwehrleute immer wieder erleben. In der Fallannahme lag ein Kraftfahrzeug auf der Seite, und ein zweites Auto mit zwei Schwerverletzten daneben. Vorangegangen war folgendes: Ein Fahrzeug fuhr zu schnell und prallte frontal gegen einen zweiten Wagen. Dieser schleuderte auf die Seite, hierbei wurden der Fahrer und sein Beifahrer schwer verletzt und eingeklemmt. Die beiden eingeklemmten Insassen wurden von zwei Jugendlichen gespielt die befreit werden mussten. Zuerst rückte das DRK Bad Dürrheim an, da die Rettungswache in der Regel besetzt ist, mit Ausnahme der Wochenenden. Die Mitglieder der Feuerwehr hingegen sind tagsüber beruflich eingespannt. Man sei eben eine freiwillige Feuerwehr, erklärte Zugführer Sören Chandoni. Er kommentierte für die Zuschauer das Geschehen über die Mikro und Lautsprecheranlage. Ruckzuck hatte das DRK den Fahrer des Unfall-Fahrzeuges befreit, der ansprechbar war, und in sicherer Entfernung fachmännisch versorgt und gelagert wurde.

Zu diesem Zeitpunkt war auch Sirenenalarm zu hören. Das LF 16/12 und ein Einsatzleitwagen waren in der Anfahrt. Die Gruppenführer Markus Karrer und Thomas Lippert, positionierten die Fahrzeuge und erkundeten die Lage. Sie gaben Befehle. Dann begannen die Rettungsmaßnahmen beim schwerverletzten Beifahrer. Es musste fast das ganze Material des neuen Rüstwagens entnommen werden. Hier zeigte sich, dass die FFW Bad Dürrheim mit ihre sehr jungen Kräften ihr Handwerk richtig gut beherrscht. Denn die ganze Aktion lief präzise und ruhig ab.

"Realistische Zeit"

Mit schwerem Gerät, der Schere, wurd das Dach komplett abgetrennt. Im Ablauf zunächst vorsichtig die A, B und C Säulen gekappt. Das auf der Seite liegende Fahrzeug wurde mit der auf dem neuen Rüstwagen stationierten Rettungsstütze gehalten, dazu wurde ein Sicherungstrupp mit Atemschutz und Wasser vor das Unfall-Fahrzeug gestellt, sollte es doch noch durch irgendwelche Einflüsse zum Brand kommen. "Nach rund 35 Minuten", so Sören Chandoni, und damit einer im Einsatz sehr realistischen Zeit", wurde das Dach abgenommen. Die Bergung des schwer verletzten Patienten erfolgte dann mit dem Spinebord schonend aus dem Gefahrenbereich heraus. Dort wurde der Verletze einem weiteren Notarzt übergeben.

Gesamtkommandant Volker Heppler, sein Stellvertreter Karl Heinz Kienzle und Stadtkommandant Johann Merkel wie auch Bürgermeister Jonathan Berggötz, lobten die Stadtwehr für den Übungsablauf. Man habe die Gefahrenpunkte gut erkannt und so konnte Johann Merkel, der die Übung leitete, mit seinen Mannen nach getaner Arbeit zurück ins Gerätehaus.