Die LBU besucht die Firma Belenus, die einiges in den Umweltschutz investiert hat. Foto: Kaiser Foto: Schwarzwälder Bote

LBU: Zu Besuch bei Firma Belenus / Investitionen haben sich zum großen Teil schon amortisiert

Die Ankündigung der LBU, einen Antrag zum Klimaschutz im Gemeinderat einbringen zu wollen, stieß bei der Bad Dürrheimer Firma Belenus auf großes Interesse. Man lud die LBU zu einem informativen Besuch ein.

Bad Dürrheim. Zu Beginn gab Firmenchef, Alexander Theinert, einen Überblick über die Maßnahmen, die sein Betrieb bereits getroffen und weiterhin geplant hat: So werden beispielsweise Heizung und Warmwasserbereitstellung des gesamten Gebäudes nicht mit Öl oder Gas betrieben, sondern mit Erdwärme, wodurch der Umwelt seit 2013 jedes Jahr der CO2-Ausstoß aus rund 40 000 Litern Heizöl gegenüber dem alten Firmengebäude erspart wird.

Daneben wurde der Stromverbrauch trotz des Einsatzes zweier Wärmepumpen durch modernste Gebäude- und Maschinentechnik von vormals durchschnittlich 213 000 Kilowattstunden jährlich auf heute 146 000 Kilowattstunden jährlich gesenkt. Das sind etwa 31,5 Prozent. Die überschüssige Wärme der betriebseigenen Lasermaschine wird mittlerweile auch nicht wie früher einfach durch Kühlventilatoren in die Umgebung geblasen, sondern durch ein neuartiges Wärmerückgewinnungsaggregat direkt dem Heizkreislauf zugeführt.

Gegen Ende des Jahres 2019 wird zudem noch eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 99,84 kwp installiert, so dass fast zwei Drittel des Strombedarfes selbst erzeugt werden können. Daneben testet man drei alternative Fahrzeugantriebe: einen Hybrid-Lastwagen, ein Brennstoffzellen-Fahrzeug und einen rein elektrisch betriebenen Transporter.

Auch mit der Vermeidung von Müll macht die Firma Ernst: Seit 2013 müssen keine Kartonagen und Kunststoffverpackungsfolien mehr beschafft werden, sondern man nutzt konsequent die Verpackungsmaterialien, mit denen die Zulieferer die angelieferte Ware schützen. Bei alledem nimmt es nicht wunder, dass die Firma seit Oktober 2015 umweltzertifiziert ist.

Alexander Theinert räumte ein, dass es zunächst einiger Investitionen und eines guten Teils Mut und Idealismus bedarf, um derartige Schritte zu wagen, aber mittlerweile ist klar, dass die Maßnahmen sich rechnen und die Investitionen sich zum großen Teil schon amortisiert haben.

Die Mitglieder der LBU waren sehr beeindruckt und waren einhellig der Meinung, dass derartige Initiativen beispielhaft sind und daher viel besser bekannt gemacht werden müssten. Im Anschluss an die Führung lud Familie Theinert die LBU noch zu einem üppigen Büffet ein, so dass der Besuch mit interessanten Gesprächen über das Gesehene abgerundet werden konnte.