Bärbl Mielich, Staatssekretärin im Landesministerium für Soziales und Integration informiert sich über das Projekt Quartier 2020, das in Bad Dürrheim von vielen getragen wird (von links): Christoph Lauer, Bürgermeister Walter Klumpp, Janine Bliestle, Erwin Nopper, Bärbl Mielich, Wolfgang Kaiser, Grünen-Landtagsabgeordnete Martina Braun, Markus Stein, Wolfgang Götz, Angelika Strittmater und Erhard Teichert. Foto: Strohmeier Foto: Schwarzwälder Bote

Quartier 2020: Staatssekretärin Bärbl Mielich zu Gast im Mehrgenerationenhaus

Bärbl Mielich, Staatssekretärin im Landesministerium für Soziales und Integration besucht auf ihrer Sommertour die Gemeinden, die im Projekt Quartier 2020 aufgenommen wurden. Das Mehrgenerationenhaus hat hier 25 000 Euro Fordergeld erhalten.

Bad Dürrheim (wst). Unterstützt von der Stadt konnte sich das Mehrgenerationenhaus bei diesem Projekt bewerben und bekam einen Zuschlag. Bärbel Mielich wurde rund eine Stunde über die Details in Bad Dürrheim informiert und zeigte sich anschließend beeindruckt über die Bürgerbeteiligung und die Idee Leben im Alter wie auch dem Mehrgenerationenprojekt. Vereinsamung im Alter nannte sie eines der großen Probleme und die Frage: Wie kommt man im Alter zu Kontakten?

Seitens des Ministeriums sei man interessiert, dass die Preisträger breit über Zukunftsmodelle nachdenken, die sich mit dem Zusammenleben der Generationen beschäftigt. Sie nannte als weiteres Projekt das so genannte Präsenz-Modell des Landes. Hier wurde versucht, durch Pflegekräfte, die Senioren zu Hause besuchen, deren Bedürfnisse zu ermitteln, bevor sie zu einem Pflegefall würden. Jetzt sucht man für den Doppelhaushalt 2020/21 eine Möglichkeit, wie man dieses Projekt finanzieren und ins Land tragen könne. Mielich sieht hier großes Potenzial für Pflegekräfte, die aus dem Beruf ausgestiegen sind. Da es ein anderes Betätigungsfeld sei. So hoffen die Verantwortlichen im Ministerium die "stillen Reserven" der Pflegekräfte wieder mobilisieren zu können, damit sie in ihren Beruf zurückkehren – gemeint sind alle Berufsaussteiger.

Hauptamtsleiter Markus Stein betonte, dass mit bei Quartier 2020 nicht nur um die Senioren gehe, sondern insgesamt um den demografischen Wandel der Gesellschaft mit all seinen Facetten. Bürgermeister Walter Klumpp freute sich über das Interesse der Staatssekretärin an dem Bad Dürrheimer Projekt und gab einen Abriss über die finanzielle Unterstützung der Stadt, welche bei 10 000 Euro pro Jahr liegt. Er hofft auch, dass die Gemeinde den Interessierten bald eine Fläche anbieten kann, auf der das schon seit langem gewünschte Mehrgenerationenhaus zum Wohnen gebaut werden könnte.