Erstmals zwar an anderer Stelle im Kurhaus, doch auch hier kamen viele Gäste zum Gesundheitsforum. Foto: Hahnel Foto: Schwarzwälder Bote

Gesundheitsforum: Zwei Fachleute geben Einblicke

Bad Dürrheim. Beim Gesundheitsforum der Kur- und Bäderstadt – dieses mal in der Club-Lounge im Kurhaus – wurde die moderne Hüftchirurgie beleuchtet, die Organisatorin Andrea Kanold konnte mit Ladislav Plesak und Andreas Lemke kompetente Referenten gewinnen.

Von Arthrose und Gelenkersatz hat heute fast jeder allein durch Gespräche im Familienkreis gehört, beim Forum gab es Erläuterungen zum therapeutischen Stand der Dinge. Chirurg Ladislav Plesak vom Kreisklinikum verwies auf die moderne Hüft-Endoprothetik und präsentierte bemerkenswerte Zahlen, im Klinikum ist das Setzen eines Hüftimplantats quasi Alltag geworden. Wie geht es nach einer Hüftoperation weiter? Andreas Lemke weiß Rat, als leitender Arzt im Gesundheitszentrum Solemar erläuterte der Orthopäde und Unfallchirurg, weshalb es vielleicht doch besser ist, dem keineswegs kleinen Eingriff eine Rehabilitation folgen zu lassen.

Die Angst vor einer Hüftoperation dürfte nach dem Besuch des Gesundheitsforums kleiner geworden sein, Plesak und Lemke informierten angenehm unaufdringlich. "Herr Doktor, warum habe ich mich nicht schon früher operieren lassen?" Äußerungen und Fragen dieser Art kennt Ladislav Plesak, als leitender Orthopäde sowie Unfallchirurg verschweigt der Mediziner aber die Restrisiken keineswegs: "Heute ist vieles möglich. Unser im Klinikum angewandtes System bewährt sich seit 15 Jahren, das Durchtrennen der Muskulatur etwa ist keineswegs zwingend vorgegeben."

Wie ein auch schon älterer und eben schwächerer Körper nach einem massiveren chirurgischen Eingriff wieder gestärkt werden kann, wird im Zuge der Rehabilitation vermittelt. Im Falle des Falles verweist Andreas Lemke auf ein zusätzliches Maß Geduld bei Ruhigstellungen, Heilungsprozesse benötigten ihre Zeit. "Übriges ist die Rehabilitation im Sozialgesetzbuch verankert und damit prinzipiell jedem zugänglich", so Lemke. Andrea Kanold bedankte sich bei den Referenten und erwies sich als geübte Moderatorin. "Es waren interessante Vorträge! Vielen Dank, auch wenn einzelne gezeigte Bilder eventuell als grenzwertig empfunden wurden."