Die Sanierung der Salinensporthalle wird jetzt auf rund 1,83 Millionen Euro veranschlagt. Foto: Strohmeier Foto: Schwarzwälder Bote

Salinensporthalle: Gemeinderat genehmigt zusätzliches Geld / Start in den Pfingstferien 2020

1992 wurd die dreiteilige Salinensporthalle eingeweiht, nach 27 Jahren muss sie nun saniert werden. Die Gründe dafür sind völlig unterschiedlich. Es geht um Energieeinsparung, bessere Beleuchtung und es wurden Auflagen für eine Versammlungsstätte nicht umgesetzt. Das muss nun nachgeholt werden.

Bad Dürrheim. Im Oktober 2013 kam es ans Licht, die Halle ist eine Sanierungsfall. Damals stellte das Fachbüro Fritz eine umfassende Untersuchung des Daches vor. Als "böse Überraschung" kommentierten Mitglieder des Gemeinderats damals durchweg das Ergebnis.

Bei der Öffnung des Daches an drei Stellen wurde festgestellt, dass die Dampfsperre ohne den notwendigen Voranstrich auf das Stahltrapezdach aufgebracht worden war, so dass keine optimale Haftung besteht. Da die Dampfsperre ohne Aluminiumeinlage ausgeführt wurde, sei keine hundertprozentige Sperrwirkung vorhanden. Im Bereich der Leuchten wurde die Dampfsperre mit Kabelzuleitungen durchbohrt, ohne die erforderlichen Abdichtungsmaßnahmen folgen zu lassen. Dadurch hätten sich Pfützen mit Kondenswasser gebildet.

Die Aufdach-Dämmung sei zudem vollkommen durchnässt, die mineralische Verbundschicht löse sich an einigen Stellen. Diese Wärmedämmung sei vollkommen gebrauchsuntauglich und durch die sehr hohe Wasseraufnahme eine zusätzliche ständige Last auf dem Gebäude – so das damalige Ergebnis.

Im Oktober 2017 folgte dann ein Gemeinderatsbeschluss, nachdem in der Salinensporthalle eine autarke Wärmeerzeugung, sprich ein Blockheizkraftwerk (BKHW), eingebaut werden soll. Mit diesem Beschluss wurde zudem die Entscheidung zur Sanierung der Halle getroffen. Dies erstreckt sich auf das Hallendach, die Wasseranlagen, die Lüftung und die Beleuchtung. Eingeplant sind 1,671 Millionen Euro. Nicht eingerechnet war hier das BKHW mit rund 142 000 Euro.

Mehr Schäden gefunden bei weiteren Untersuchungen

Nun gab es eine weitere, genaue Untersuchung der Bausubstanz, und es mussten vom Stadtbauamt zusätzlich Sanierungspakete zusammengestellt werden, unter anderem, da die Salinensporthalle nicht der Versammlungsstättenverordnung entspricht, obwohl sie auch als solches im Endeffekt des Öfteren verwendet wird.

Laut Stadtbauamt ist dringend, eine Mineralwolledämmung des Hauptdachs erforderlich. Zusammen mit aufgewerteten Beschallungsanlage und einer Brandmeldeanlage bilden diese Posten ein Paket mit 191 000 Euro Kosten.

Das zweite Paket beinhaltet die Kosten für die Sanierung der Nebendächer für 123 000 Euro (abgelehnt). Die Dachbekleidung als Einzelpaket ist mit 90 000 Euro veranschlagt (abgelehnt und verschoben), Elektroarbeiten, inklusive LED-Licht-Austausch kostet 75 000 Euro, und die Honorare für Zusatzleistungen schlagen mit zusätzlich 150 000 Euro zu Buche. Diesen Zusatzausgaben stimmte der Gemeinderat jetzt in seiner Sitzung zu.

Förderanträge sind laut Verwaltung beantragt, bereitgestellt sind im städtischen Haushalt 1,77 Millionen Euro, eine Million davon ist in den Haushalt 2020 verschoben, 770 000 für das laufende Jahr eingeplant. 200 000 Euro davon sind für die Energieversorgung bereits ausgegeben, erklärt der städtische Pressesprecher Alexander Stengelin, weitere Ausgaben kommen hinzu. Die Verwaltung rechnet aber damit, dass nicht die gesamten 770 000 Euro dieses Jahr noch ausgegeben werden, sondern dass Reste in das Jahr 2020 mitgenommen werden. Zusätzlich zu der genannten Million müssten noch 830 000 Euro für die zusätzlich festgestellten Mängel eingeplant werden, insgesamt also 1,830 Millionen Euro für 2020.

Mineralwolldämmung, Hauptdach: 30 300 Euro;

Substitution defekte Beschallungsanlage und Evakuierungsanlagen: 47 005 Euro;

Brandmeldeanlage: 53 550 Euro;

Dachsanierung Technikraum: 60 113 Euro (abgelehnt);

Dachsanierung Terrasse: 63 117 Euro (abgelehnt);

Dachverkleidung: 90 100 Euro (abgelehnt);

Elektroarbeiten (Austausch LED-Technik, gesamte Beleuchtung der Nebenräume): 75 124 Euro;

Honorare Zusatzleistungen: 150 000 Euro.

Gesamtbrutto: 2,6 Millionen Euro (bisher im Haushalt finanziert: 1,77 Millionen Euro, die Zusatzkosten belaufen sich auf 830 000 Euro.