Chemikalie: Unkrautvernichtungsmittel wird kritisch diskutiert / Stadtrat fragt an

Bad Dürrheim. Anlässlich der Anfrage von Stadtrat Christoph Trütken in der Gemeinderatssitzung am 25. Januar, ob bei der Stadtverwaltung und der Kur und Bäder GmbH die Chemikalie Glyphosat verwendet wird, erfolgte eine interne Prüfung dieser Fragestellung.

Diese ergab, wie von Bürgermeister Walter Klumpp bereits in der Sitzung geäußert, dass die Chemikalie weder bei der Stadtverwaltung, noch bei der Kur und Bäder GmbH zum Einsatz kommt, erklärte die Stadtverwaltung am Freitag.

Hinweise mehren sich

Auf internationaler Ebene werde der Einsatz von Glyphosat heftig diskutiert. Seit den siebziger Jahren sei Glyphosat das weltweit am häufigsten eingesetzte Unkrautvernichtungsmittel. Doch seit Jahren mehrten sich Hinweise, dass die Substanz Mensch und Tier schaden könnte. Im März 2015 habe die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) einen Bericht veröffentlicht, dem zufolge das Pflanzengift für den Menschen "wahrscheinlich krebserregend" sei. Andere Institute, darunter das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa), hätten Glyphosat allerdings als nicht akut gesundheitsgefährdend eingestuft. Bei den derzeitigen Pachtverträgen sei ein Verbot des Einsatzes von Glyphosat nicht enthalten.

Ob ein Verbot in zukünftige, beziehungsweise zu verlängernde Verträge aufgenommen werde, hänge unter anderem auch von der weiteren Diskussion auf internationaler und nationaler Ebene ab, informiert die Stadtverwaltung weiter.