Auch der Ortschaftsrat Oberbaldingen spricht sich gegen den Bau des Betriebes aus.

Bad Dürrheim-Oberbaldingen - Bürgermeister Walter Klumpp erklärte, dass es in den vergangenen Jahren kein anderes Thema gegeben habe, dass die Bürger so beschäftigt habe. Ortsvorsteher Karlheinz Ullrich verlas die von Hauptamtsleiter Stein ausgearbeitete Sitzungsvorlage.

Nach aktuellem Stand liegt dem Regierungspräsidium in Freiburg immer noch kein Antrag vor. Dennoch sind sich die Bürger Bad Dürrheims und der Baar einig, dass etwas geschehen muss.

Die Leute wollen handeln. Beeinträchtigungen, schädliche Folgen und weitere Auswirkungen jedweder Art sind bekannt. Klumpp ergänzte noch: "Die Bürgerinitiative und verschiedene Veranstaltungen haben gezeigt, wo die Probleme liegen."

Einstimmiger Beschluss

Der Gemeinderat habe sich am 13. Oktober intensiv mit diesem Thema befasst. Damals war auch der Rechtsanwalt, der seit einem Jahr mit der Angelegenheit betraut ist, dabei. Der Gemeinderat hatte damals den Beschluss gefasst, alle Ortschaftsräte um Stellungnahmen zu bitten. Der Stadt blieben nach Eingang des Antrags nämlich nur zwei Monate Zeit, um Entscheidungen zu treffen. Als Grundlage weiterer wichtiger Entscheidungen wäre es im Interesse aller, wenn von allen Ortschaftsräten eine Stellungnahme vorliegt. Aufgrund des von Hauptamtsleiter Stein ausgearbeiteten Vorschlages fassten die Ortschaftsräte den einstimmigen Beschluss gegen die Errichtung der Schweinezuchtanlage.

Vor der Abstimmung wollte Helmut Montel noch wissen: "Was passiert, wenn der Bauherr mit einem abgeänderten Plan mit der Hälfte oder einem Viertel der Größe kommt?" Bürgermeister Klumpp antwortete: "Momentan geht es um die aktuell vorliegende Situation. Die ist Entscheidungsgrundlage." Wird ein neuer Antrag gestellt, ergebe sich eine neue Situation.

Außerdem griff Karlheinz Ullrich das Thema Maut-Umfahrer auf. Dazu berichtete der Bürgermeister, dass er dieses Thema schon beim Landkreis vorgebracht habe, da er auch oft angesprochen worden sei. Auch aus seiner Sicht müsse das Thema – besonders im Rahmen der Planungen der Ortsdurchfahrtssanierungen – offensiv angegangen werden. Dann werde man auch sehen, welche Möglichkeiten zur Verfügung stehen.

Man werde die Angelegenheit auf jeden Fall noch einmal mit dem Straßenbauamt und wohl auch im Rahmen einer Gesamtverkehrsschau klären. Klumpp bat darum, eine Diskussionsgrundlage zu Papier zu bringen. Da öffentliche Straßen betroffen seien, sei die Situation nicht einfach zu handhaben. Dazu warf Beate Kutzli ein, dass mögliche Hürden die Menschen immer selber im Alltag betreffen.

Auf der weiteren Tagesordnung stand das 70. Jubiläum des Kindergartens. Da für eine Feier keine Zeit blieb, kam man überein, im April 2012 ein Fest zu veranstalten. Er habe zugesagt, dass sich der Ortschaftsrat aktiv und im Festgremium beteiligen werde, sagte Karlheinz Ullrich.