Thorsten Frei erklärt den Schülern der Klassenstufe neun der Realschule die Bundespolitik. Foto: Strohmeier Foto: Schwarzwälder Bote

Unterricht: CDU-Bundestagsabgeordneter besucht die Klassenstufe neun der Realschule

In der Klasse neun beschäftigen sich die Schüler momentan mit der Bundesrepublik, Anlass für Fachlehrer Jonathan Schierling, den CDU-Bundestagsabgeordneten Thorsten Frei zu einem Gespräch mit den Schülern einzuladen. Dies konnten ihn über seine Arbeit befragen.

Bad Dürrheim. Dem Unterricht der etwas anderen Art ging ein Gespräch zwischen der Rektorin Stephanie Martin und Thorsten Frei voran. Sie nahm auch die offizielle Begrüßung vor. "Politik geht euch alle an", erklärte sie den Schülern, da sie sich mit Themen beschäftige und Dinge regle, die alle beträfen. "Es ist wichtig, dass ihr wisst, wer entscheidet", und: "Demokratie ist harte Arbeit."

Dies bestätigte Thorsten Frei, aus seiner Erfahrung der vergangenen Jahre. Er erläuterte den Jugendlichen, wie sich der Bundestag zusammensetzt und dass er nur wieder im Bundestag arbeiten kann, wenn er von den Menschen in seinem Wahlkreis gewählt werde. Er gab noch einen Überblick zu seinem Lebenslauf und welche Aufgaben er in Berlin hat, dann ging es los mit den Fragen: Die erste betraf ein ganz aktuelles Thema: Für welche Seite er sei, Irak oder Iran? Er holte für die Antwort einiges aus und versuchte auch Hintergründe zu beleuchten. Schlussendlich gehe es jedoch um die Stabilität in der Region.

Wieso er in die CDU eingetreten sei, war eine der nächsten Fragen. Auch hier antwortete er ausführlich. Die Tatsache, dass es eine Volkspartei sei und unterschiedliche Altersgruppen anspreche waren Gründe, genauso wie die Politik, die gemacht werde. Wobei er ganz klar einschränkte, dass er auch nicht jede Standpunkt und jeden Vorschlag seiner Partei gut finde. Aber es stehe der Mensch im Mittelpunkt, was ihm damals gefiel und auch heute noch so ist. Der Lehrermangel wurde ebenfalls von den Schülern als Thema aufgegriffen. Frei erläuterte, dass es nicht nur in den Schulen einen Fachkräftemangel gäbe. Bei der Polizei wurden beispielsweise mehrere Tausend neue Stellen geschaffen. "Das Geld ist da, es fehlen jedoch die Köpfe."

Einer der Schüler wollte von dem Abgeordneten wissen, ob er eher für Friedrich Merz oder für Annegret Kramp-Karrenbauer sei. Hier wurde Frei diplomatisch. Er plädierte dafür, diese Personaldiskussion zu beenden, wies aber auch darauf hin, dass 2021 sowohl Landtagswahl in Baden-Württemberg sei und voraussichtlich im September auch Bundestagswahl sei. Es werde also eine Personaldiskussion geben, darüber wer für den Posten als Kanzler kandidiere.

Die AfD war ebenso Thema einer Frage wie Greta Thunberg. Er habe große Probleme welche Standpunkte diese Partei vertrete und auch wie sie diese vertrete. Es sei auf Konfrontation ausgerichtet. Bezüglich Greta Thunberg ist es für ihn eine Leistung, das Thema Klimaschutz so in den Fokus zu rücken, aber er kritisierte auch ihren Auftritt vor der UN, sie sei kompromisslos und versuche zu spalten. Insgesamt 90 Minuten beantwortete Thorsten Frei die Fragen der Schüler der Bad Dürrheimer Realschule.